Amberg
25.05.2021 - 18:47 Uhr

Ohne Corona-Test: Ab 3. Juni Biergarten auf dem Dultplatz in Amberg

Er hatte den Ambergern versprochen, dass sie ein kleines bisschen Dult bekommen. Trotz Corona. Reinhard Gschrey öffnet von 3. bis 13. Juni wieder seinen Biergarten auf dem Dultplatz. Auch, falls die Inzidenz wieder steigen sollte.

So sah es bei der Premiere des Dult-Biergartens vor gut einem Jahr aus. Und so stellt sich das Festwirt Reinhard Gschrey auch jetzt wieder vor, ab 3. Juni. Nur die Sonnenschirme will er diesmal durch ein Zeltdach ersetzen. Archivbild: Petra Hartl
So sah es bei der Premiere des Dult-Biergartens vor gut einem Jahr aus. Und so stellt sich das Festwirt Reinhard Gschrey auch jetzt wieder vor, ab 3. Juni. Nur die Sonnenschirme will er diesmal durch ein Zeltdach ersetzen.

Reinhard Gschrey, seit 2019 der Festwirt auf der Amberger Dult, ist ein Macher. Auch vom Corona-Virus ließ er sich nicht ausbremsen, hatte vor einem Jahr erstmals seine Idee von einer "Dult light" umgesetzt. Weil die Pandemie auch zwölf Monate später noch keine richtige Dult zulässt, gibt es mit leichter Verspätung auch diesmal eine "light"-Version: Gschrey richtet erneut einen Biergarten auf dem Dultplatz ein. Ein Festzelt darf er nicht aufstellen, aber sein Biergarten kann zum Schutz der Gäste vor Regen ein Zeltdach bekommen.

"Ja klar: Es geht was." Reinhard Gschrey freut sich am Dienstagmorgen am Telefon hörbar auf seinen Biergarten in Amberg. Die Genehmigung hat der Festwirt aus Seubersdorf (Landkreis Neumarkt) von der Stadt Amberg schon bekommen. Und sie gilt auch, falls die zuletzt stetig sinkenden Inzidenzen doch wieder steigen sollten. Dann kämen halt nur weitere Corona-Auflagen dazu, meint er – und ist dabei hoch motiviert. "Wir müssen einfach was machen", sagt er, es sei höchste Zeit nach der Zwangsruhe der Lockdown-Wochen. Gschrey nutzt die Möglichkeiten, die die Lockerungen nun wieder zulassen: "Wenn ich etwas machen darf, dann mach ich es auch." So einfach ist das.

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Amberg01.06.2020

Ob er mit seinem Dult-Biergarten ohne Dult auf seine Kosten kommt, hänge letztlich vom Wetter ab, meint der Wirt: "Wenn es regnet, dann rentiert es sich nicht für mich." Er hoffe jetzt einfach, dass es diesmal nicht so regnet wie beim letzten Mal im Herbst. Aber das Risiko nehme er gern in Kauf nach der langen Zwangspause. Der Dult-Biergarten in Amberg ist die erste große Veranstaltung des Festwirts, Partyservice-Betreibers und Zeltverleihers nach dem Lockdown. Zuletzt konnte er nur mit seinem Imbiss und seiner Fischbraterei unterwegs sein. Umso mehr freut er sich, jetzt mal wieder richtig unter die Leute zu kommen. Wie schon im vergangenen Herbst gesellen sich zu seinem Biergarten mit diversen Essens-Angeboten von Gockerln bis Bratwurst und Fisch noch Stände mit Süß- und Spielwaren sowie ungarische Langos.

Essen zum Mitnehmen gibt es auch – aber am meisten freut sich Gschrey auf den Biergarten-Betrieb. Corona-Tests sind bei den aktuellen Inzidenzen nicht erforderlich. "Ohne Test – jeder darf rein", sagt Gschrey. Allerdings müssen sich die Gäste registrieren – klassisch auf Listen, oder per Smartphone über die Luca-App. Und wenn sie nicht am Tisch sitzen, müssen sie FFP2-Masken tragen. Abstands- und Hygieneregeln gelten auch. Die Corona-Vorgaben würden derzeit bis zu zehn Personen an einem Tisch erlauben. Gschrey geht auf Nummer sicher und lässt lieber nur maximal acht Personen Platz nehmen. Fehlt eigentlich nur noch eins: "Musik dürfen wir leider nicht haben." Vielleicht gibt es aber ein Kinderkarussell. Das kann Gschrey jetzt allerdings noch nicht versprechen: Mal sehen, wie sich die Inzidenzen entwickeln.

Schon zu Pfingsten hätte der Wirt seinen Biergarten öffnen können. Aber das war ihm doch ein bisschen zu riskant, Gschrey wollte sicher sein, dass die Inzidenzen wirklich stabil sind. Deshalb ist er jetzt zwei Wochen später dran als zur gewohnten Amberger Dult-Zeit. Dafür darf er jetzt Gäste bewirten, auch falls die Corona-Zahlen wieder steigen würden: ""Biergartenbetrieb ist bis zu einer Inzidenz von 100 erlaubt", betont Gschrey. Ab einem Wert von 50 käme eine Testpflicht für seine Gäste dazu. Das wäre aber gar kein Problem, betont er: Schließlich gebe es ja eine "Drive-in"-Corona-Teststation auf dem Dultplatz. Gschrey hat mit dem Betreiber schon gesprochen – er würde, wenn es nötig würde, auch seine Test-Zeiten (derzeit 17 bis 20 Uhr) so ausdehnen, dass es zum Dult-Biergarten passen würde. Aber derzeit sei das ja nicht nötig.

Festwirt Reinhard Gschrey in seinem Element – in der Küche seines Dult-Zeltes. Archivbild: Petra Hartl
Festwirt Reinhard Gschrey in seinem Element – in der Küche seines Dult-Zeltes.
 
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