Ein leidiges Thema bei den Seniorenforen der Stadt Amberg ist fast schon traditionell die Parksituation entlang der Köferinger Straße. So auch dieses Mal. Benjamin Hertel, der als Vertreter der Polizeiinspektion am Seniorenforum im Amberger Kongresszentrum teilnahm, wies darauf hin, dass es sich bei dem Areal um ein Mischgebiet handelt. Soll heißen: Selbst Lkw und Busse dürfen dort parken, wenn die restliche Fahrbahnbreite für zwei Autos im Begegnungsverkehr ausreicht. Jetzt zeitnah "irgendwelche Baumaßnahmen" veranlassen, sei „rausgeschmissenes Geld“, da die Verkehrsführung ohnehin überarbeitet werde. Mit dem Bau des neuen Radweges werde nächstes Jahr begonnen. 2024 soll die Maßnahme abgeschlossen sein, ergänzte Ulrich Schaller von der städtischen Stabsstelle Mobilität und Verkehr.
Auch in der Stauffenbergstraße gebe es gegenüber der Bushaltestelle Probleme mit abgestellten Autos, hieß es aus dem Kreis der Senioren. Eine Gefahr für aus- oder einsteigende Fahrgäste konnte Benjamin Hertel aber nicht erkennen. Im Gegenteil: Halte der Bus, sei eine Durchfahrt für weitere Verkehrsteilnehmer nicht möglich, Fahrgäste könnten dann ungehindert die Straße überqueren.
Ein weiteres Thema war der Altstadtbus. Er fahre nahezu ohne Fahrgäste durch die Innenstadt, so die Klage aus der Zuhörerschaft. Gebe es nicht die Möglichkeit, den Fahrer durch autonomes Fahren einzusparen? "Da liegen Sie falsch", entgegnete Bürgermeister Martin Preuß, denn: "Auch selbstfahrende Busse haben einen Fahrer an Bord, der notfalls eingreifen kann." Jedoch hat sich diese Frage inzwischen erledigt. Wie Oberpfalz-Medien bereits berichtete, beschloss der Zweckverband Nahverkehr in seiner jüngsten Verbandsversammlung, den noch bis Oktober 2023 laufenden Probebetrieb des Altstadtbusses auslaufen zu lassen. Grund sind die geringen Fahrgastzahlen, steigende Kosten und akuter Fahrermangel.
Zu schnelle Radler in der Fußgängerzone, eine größere Schrift beim Busfahrplan, beschattete Sitzgelegenheiten in Amberg und mehr Polizeipräsenz vor Ort, das waren weitere Anregungen aus dem Forum. Das Miteinander von Radfahrern und Fußgängern sei eine Frage gegenseitiger Rücksichtnahme, sagte Bürgermeister Preuß. Wann kommt ein Radweg der Vils entlang nach Ammersricht, lautete eine weitere Frage. Anne-Katrin Kluth (Stadtplanungsamt) dazu: Das Projekt "Leben an der Vils" werde derzeit innerstädtisch geplant, weitere Bauleitplanungen liefen. Martin Preuß sagte, dass Amberg die Radfahrer nicht vergesse. Jährlich seien rund 500.000 Euro für den Radwegausbau im Haushalt eingestellt.
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