Amberg
11.11.2024 - 14:33 Uhr

Rettungstreffpunkte in den Amberg-Sulzbacher Wäldern werden instandgesetzt

Waldarbeit ist trotz aller Fortschritte beim Arbeitsschutz eine sehr gefährliche Tätigkeit. Dabei kommt es in Bayern zu mehreren 1000 Unfällen pro Jahr. Die sind nicht selten schwerwiegend und erfordern schnellste notärztliche Versorgung.

Försterin Eva Höcherl vor dem Rettungspunkt AM-2002 bei Fuchsstein südwestlich von Amberg. Bild: Sven Grünert
Försterin Eva Höcherl vor dem Rettungspunkt AM-2002 bei Fuchsstein südwestlich von Amberg.

Da sich Unfälle bei forstlichen Arbeiten in der Regel in wenig erschlossenen Gebieten ereignen und diese Orte in einer Notfallsituation verbal oft schwer zu beschreiben sind, finden Rettungskräfte den Unfallort häufig nicht selbständig. In den überwiegenden Fällen ist es notwendig, die Rettungskräfte durch Dritte zum Unfallort zu führen.

Aus diesem Grund baute die Bayerische Forstverwaltung 2014 die sogenannten Rettungskette Forst auf. Die Idee dahinter ist, dass nach der ersten Versorgung eines Verunfallten ein Notruf (112) mit der Bezeichnung des nächstgelegenen erreichbaren Rettungstreffpunktes abgesetzt werden kann. Anschließend begeben sich die Ersthelfer zu diesem Rettungstreffpunkt, um auf den Rettungsdienst zu warten. Ihre Aufgabe ist es, den Rettungsdienst auf dem schnellstmöglichen Weg zum Verletzten zu lotsen.

Schwere Unfälle passieren nicht nur bei der Waldarbeit, sondern auch in der Freizeit. Das Rettungssystem soll daher allen Bürgern zur Verfügung stehen. Die Beschilderung kennzeichnet den Rettungstreffpunkt für jedermann verständlich, enthält eine klare Handlungsanweisung und verleiht Sicherheit über den korrekten Treffpunkt für Rettungsdienst und Lotsen.

Nach zehn Jahren sind die Schilder infolge der Witterungseinflüsse etwas in die Jahre gekommen. Das Team des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Amberg-Neumarkt überprüft daher die Rettungspunkte in den nächsten Wochen und setzt die Schilder instand.

Mit einer kostenlosen Smartphone-App können die Rettungstreffpunkte auch per Handy schnell abgerufen werden. In den bekannten App-Stores steht die App "Hilfe im Wald" für alle Betriebssysteme zum Download bereit (Android, WindowsPhone, Apple iOS). Das AELF empfiehlt, die App vor der Waldarbeit oder sonstigen Aktivitäten zu nutzen, um sich über nahe Rettungstreffpunkte zu informieren. Wird die App erst im Notfall gestartet, kann dies wertvolle Zeit kosten. Bei fehlendem GPS-Empfang werden keine Rettungstreffpunkte angezeigt.

 
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