Amberg
27.08.2019 - 20:47 Uhr

Rom verbietet "Eleonore" Einfahrt

Das vom Freudenberger Benjamin Hartmann gekaufte Rettungsboot "Eleonore" mit 100 Flüchtlingen an Bord sucht weiter einen sicheren Hafen. Italien und Malta verweigern dem Schiff die Einfahrt in ihre Gewässer. Hartmann bittet Amberg um Hilfe.

Die "Eleonore" mit rund 100 Flüchtlingen an Bord sucht weiter einen sicheren Hafen. Bild: Johannes Filous/seacoverage
Die "Eleonore" mit rund 100 Flüchtlingen an Bord sucht weiter einen sicheren Hafen.

(jut/epd) Das vom Freudenberger Benjamin Hartmann finanzierte Rettungsschiff "Eleonore" mit rund 100 Flüchtlingen an Bord sucht weiter einen sicheren Hafen im Mittelmeer. Der italienische Innenminister Matteo Salvini verbot dem Schiff der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline, in italienische Hoheitsgewässer einzufahren. Auch Malta verweigerte die Einfahrt in seine Gewässer. Wie der Schiffskäufer, der im Kontakt zu Lifeline steht, berichtete, untersagte Malta zudem eine Lieferung von Nahrungsmitteln an die Crew. "Man möchte offenbar, dass unsere Gäste und wir verhungern und verdursten", twitterte Kapitän Claus-Peter Reisch, der eine spezielle Beziehung zu Malta hat. Mitte Mai wurde der Bayer von einem maltesischen Gericht zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, das vorherige Schiff falsch registriert zu haben.

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Benjamin Hartmann wandte sich unterdessen an die Stadt Amberg. In einem Schreiben bittet er die Stadt um Aufnahme einiger "Eleonore"-Passagiere. "Amberg kann damit ein starkes Zeichen setzen", heißt es in dem Brief. Bürgermeisterin Brigitte Netta sei laut Hartmann offen für eine Unterstützung. Am Ende entscheidet die Bundesregierung über Aufnahme und Verteilung der Geflüchteten.

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Seit dem späten Montagabend ist auch die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye mit ihrem Rettungsschiff "Alan Kurdi" wieder im Mittelmeer unterwegs. Dort geht das Sterben derweil weiter: Wie das UN-Hilfswerk für Flüchtlinge am Dienstag mitteilte, sind nach einem Bootsunglück vor der libyschen Küste wohl mehr als 40 Menschen gestorben.

 
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