Deutschland und die Welt
26.08.2019 - 18:33 Uhr

"Eleonore" rettet mehr als 100 Schiffbrüchige

Kaum in See hat das neue Rettungsschiff der Nichtregierungsorganisation "Mission Lifeline" vor der lybischen Küste mehr als 100 Menschen gerettet. Der Kapitän betonte, der Einsatz ist "buchstäblich in letzter Sekunde" erfolgt.

Crew-Mitglieder der "Eleonore" bringen Geflüchtete in Sicherheit Bild: Johannes Filous/seacoverage
Crew-Mitglieder der "Eleonore" bringen Geflüchtete in Sicherheit

Die Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline hat mit ihrem neuen Rettungsschiff "Eleonore" nach eigenen Angaben etwa 100 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Die Modefirma Human Blood mit ihrem Geschäftsführer Benjamin Hartmann aus Freudenberg (Kreis Amberg-Sulzbach) hatte das ehemalige Fischerboot gekauft und an Kapitän Claus-Peter Reisch übertragen. Er schrieb am Montag auf Twitter, der Einsatz ist "buchstäblich in letzter Sekunde" erfolgt, da das Schlauchboot der Flüchtlinge bereits zu sinken begonnen habe. "Wir brauchen jetzt einen sicheren Hafen", erklärte Reisch. Und: "Hier draußen auf dem Mittelmeer ist die Hölle los." Nach Angaben von Mission Lifeline waren die Retter zuvor von der libyschen Küstenwache bedroht worden.

Die zehnköpfige Crew der "Eleonore" war am Freitag zu ihrem ersten Rettungseinsatz vor der libyschen Mittelmeerküste aufgebrochen. Das erste Schiff der Organisation, die "Lifeline", war im vergangenen Sommer in Malta beschlagnahmt worden. Mit 234 geretteten Flüchtlingen an Bord hatte es dort erst nach tagelanger Irrfahrt anlegen dürfen.

Kapitän Reisch wurde mit der Begründung angeklagt, das Schiff falsch registriert zu haben. Nach monatelangen Verzögerungen verurteilte ein Gericht in der maltesischen Hauptstadt Valletta den 58 Jahre alten Kapitän Mitte Mai zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro. Gegen das Urteil hat Reisch Revision eingelegt.

Der Einsatz sei „buchstäblich in letzter Sekunde“ erfolgt, da das Schlauchboot der Flüchtlinge bereits zu sinken begonnen habe, schreibt der Kapitän der "Eleonore" Claus-Peter Reisch auf Twitter. Bild: Johannes Filous/seacoverage
Der Einsatz sei „buchstäblich in letzter Sekunde“ erfolgt, da das Schlauchboot der Flüchtlinge bereits zu sinken begonnen habe, schreibt der Kapitän der "Eleonore" Claus-Peter Reisch auf Twitter.
In Sicherheit: Die Flüchtlinge betreten vor der lybischen Küste das Rettungsschiff "Eleonore". Bild: Johannes Filous/seacoverage
In Sicherheit: Die Flüchtlinge betreten vor der lybischen Küste das Rettungsschiff "Eleonore".
Freudenberg25.08.2019
Amberg04.07.2019
Amberg03.07.2019

Hier gelangen Sie zum Twitter-Account der "Eleonore"

Hier gelangen Sie zum Twitter-Account von "Eleonore"-Kapitän Claus-Peter Reisch

Hier können Sie sehen, wo sich die "Eleonore" aktuell befindet

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.