Am Mittwoch um 8 Uhr haben sich 26 neue Einsatzkräfte Richtung Schnee-Chaos auf den Weg gemacht. Sie trafen sich auf dem Dultplatz in Amberg, um nach einer kurzen Einweisung zu starten. Kreisbrandmeister Marco Weiss leitet die Gruppe. Neu im Einsatz sind Fahrzeuge der Feuerwehren Sulzbach, Freihung, Königstein und Weigendorf sowie ein Einsatzwagen des Amberg-Sulzbacher Katastrophenschutzes. Die Aufgabe der Feuerwehrler wird es sein, die Kameraden abzulösen, die seit Sonntag in und um Schönau am Königsee Dächer von Schneelasten befreien.
Von den rund 110 Aktiven aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach fuhren am Mittwoch 32 wieder nach Hause. Der Rest bleibt bis Freitag im Einsatzgebiet. "Wir sind noch nicht durch", gibt Kreisbrandinspektor Hubert Blödt einen Zwischenstand über die Arbeiten. "Etliche Dächer müssen noch geräumt werden." Die Feuerwehr geht dabei streng nach Plan vor. "Hier haben Statiker die Gebäude unter die Lupe genommen", erklärt Kreisbrandinspektor Hans Sperber. "Wo wir also räumen, da ist es tatsächlich brenzlig."
Am Dienstag hatten die Amberg-Sulzbacher Feuerwehr-Kameraden vor allem an der Schön-Klinik Berchtesgadener Land zu tun. Es handelt sich dabei um ein Fach-Krankenhaus mit den Schwerpunkten Orthopädie, Pneumologie und Psychosomatik. Die Dachlasten waren in einen bedenklichen Bereich gestiegen. Mittlerweile liegt der nasse Schnee nicht mehr auf dem Haus, sondern am Boden - Gefahr gebannt. Sperber geht davon aus, dass der Einsatz am Freitag beendet werden kann. Es ist jetzt schon einer der umfangreichsten Katastropheneinsätze der Feuerwehren im Amberg-Sulzbacher Land.
Auch THW schickt neue Kräfte
Am Mittwoch brachen auch weitere Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW) aus Amberg nach Oberbayern auf, um beim Räumen der Schneemassen zu helfen. Eine Amberger THW-Bergungsgruppe wird im Berchtesgadener Land erneut Dächer von der Schneelast befreien. Ein THW-Zugtrupp aus Amberg wird in einem Einsatzabschnitt die Räumarbeiten koordinieren.
Bereits vergangene Woche war eine THW-Einheit aus Amberg im Landkreis Traunstein zum Schneeschnippen im Einsatz. Rund um die Uhr schaufeln die ehrenamtlichen Einsatzkräfte laut Christian Birner im Schichtbetrieb den Schnee.
"Durch das Tauwetter ist der Schnee besonders wasserhaltig und schwer geworden. Die Baufachberater des Technischen Hilfswerks beurteilen die Schneelasten und legen Einsatzschwerpunkte fest. Mit THW-Kränen werden die Kräfte auf den Dächern gegen ein Abrutschen gesichert."






















Respekt für alle freiwilligen Helfer in dieser Ausnahmesituation - Hut ab - kommt alle gesund wieder nach Hause
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