Amberg
15.03.2021 - 15:56 Uhr

Schlachthausstraße in Amberg bis 18. Juni komplett gesperrt

Wer in Amberg die Länge aller Wasserleitungen zusammenrechnet, kommt auf 425 Kilometer. Da liegt es auf der Hand, dass regelmäßig einzelne Abschnitte kontrolliert und erneuert werden müssen. So wie seit Montag an der Schlachthausstraße.

Die Schlachthausstraße in Amberg ist seit Montag bis zum Schießstätteweg gesperrt. Laut Angaben der Stadt wird das bis 18. Juni so bleiben. Bild: Wolfgang Steinbacher
Die Schlachthausstraße in Amberg ist seit Montag bis zum Schießstätteweg gesperrt. Laut Angaben der Stadt wird das bis 18. Juni so bleiben.

Autofahrern wird es nicht entgangen sein: Seit Montag, 15. März, ist die Schlachthausstraße vom Kreisverkehr bis zur Einmündung in den Schießstätteweg in beiden Richtungen gesperrt. Der Grund sind neue Gas- und Wasserleitungen, die im Auftrag der Stadtwerke verlegt werden, wie Unternehmenssprecherin Karoline Gajeck-Scheuck bestätigt.

Rohre um die 50 Jahre alt

"Mit Sicherheit" sind die bestehenden Rohre laut Stadtwerke-Betriebsingenieur Stefan Prüfling "um die 50 Jahre alt". Da sei es nun an der Zeit, diese Leitungen Stück für Stück zu erneuern. Die Schlachthausstraße ist deswegen für den Durchgangsverkehr vollständig gesperrt. Die Umleitungen über den Schießstätteweg und Kurfürstenring zum Kreisverkehr und über die Regensburger Straße sind ausgeschildert. Die Zufahrt zu Anliegergrundstücken, Parkplätzen und Geschäften ist laut Gajeck-Scheuck über die Baustelle jedoch möglich.

Ganz bewusst jetzt begonnen

Ganz bewusst habe sich der regionale Energieversorger für den Start der Arbeiten Mitte März entschieden, sagt Prüfling: "Wir wollen den zurzeit wegen Corona verminderten Verkehr nutzen." Zudem sei auch wegen der Oster- und Pfingstferien über insgesamt vier Wochen mit weniger Autos zu rechnen. Für Straßensperren gebe es nie den perfekten Zeitpunkt. In diesem Fall habe es sich angesichts der aktuellen Situation angeboten, nicht länger zu warten. Und: "Eine Vollsperrung ist schon sinnvoll, weil es dann einfach schneller geht", sagt Prüfling.

Gajeck-Scheuck fügt noch einen aus ihrer Sicht wichtigen Punkt hinzu: "In Zeiten des Klimawandels mit immer trockeneren Sommern und geringeren Grundwasserneubildungen ist es auch besonders im Bereich der Leitungsnetze wichtig, die Wasserverluste zu minimieren." Soll heißen: Jeder Meter ausgewechselte Leitung minimiere das Risiko für Wasserverluste durch etwaige Rohrbrüche oder Korrosionsschäden erheblich. Deswegen haben die Stadtwerke Amberg nicht nur die Schlachthausstraße auf ihrer Liste stehen, sondern auch weitere Teile des Stadtgebiets. Siehe dazu auch das Info-Element am Ende dieses Textes.

Die Sperrung, die laut Angaben der Stadt voraussichtlich bis Freitag, 18. Juni, dauert, wirkt sich auch auf den Öffentlichen Personennahverkehr aus. Wie der zuständige Zweckverband (ZNAS) wissen lässt, werden die Linienbusse über den Schießstätteweg umgeleitet.

Verspätungen bei Bussen möglich

Wörtlich heißt es vonseiten des ZNAS aber auch: "Aufgrund der Umleitung und des hohen Verkehrsaufkommens können womöglich nicht mehr alle Anschlüsse auf der Linie 9 eingehalten werden." In der Konsequenz bedeute dies, dass es zu Verspätungen kommen kann.

Hintergrund:

Diese Straßen kommen heuer auch noch dran

Häustbergweg (Gas- und Wasserleitung)

Löwenwirtsgäßchen (Gas- und Wasserleitung)

Mosacherweg (ab der Graf-Luckner-Straße)

Hörburgerstraße und Zum Glaser (Gas- und Wasserleitung)

Mariahilfbergweg/Von-der-Sitt-Straße (Gas- und Wasserleitung)

Schinhammerstraße (Gasleitung)

Liebengrabenweg 14 bis 20 und 42 bis 46 (Gas- und Wasserleitung)

Amberg14.03.2021
 
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