Zum 25. Mal jährte sich am Montag, 7. September, der gewaltsame Tod von Klaus-Peter Beer. 70 Menschen versammelten sich zu einer Mahnwache am Marktplatz, organisiert vom Bündnis gegen das Vergessen. Im Mittelpunkt des Gedenkens stand der Mensch Klaus-Peter Beer. Eva Kappl und Kathrin Birner zeichneten sein Leben nach, zitierten Gedichte, die er verfasst hatte, und trugen Einträge aus seinem Tagebuch vor.
Besonders tragisch: Der Homosexuelle, der bislang nur seiner Schwester anvertraut hatte, dass er sich zu Männern hingezogen fühlte, öffnete sich ausgerechnet gegenüber zwei Neonazis, 18 und 21 Jahre alt. Sein Outing war sein Todesurteil: Die beiden Skinheads misshandelten ihn in der Nacht zum 7. September 1995 brutal und warfen ihr schwerstverletztes Opfer in die Vils. Klaus-Peter Beer ertrank im Fluss, seine Leiche trieb vier Tage lang im Wasser.
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