Amberg
07.09.2020 - 20:09 Uhr

Schweigeminute und Nelken für Neonazi-Opfer Klaus-Peter Beer

Nelken, eine brennende Kerze, ein Bild des Opfers: Rund 70 Menschen haben in Amberg bei einer Mahnwache an den gewaltsamen Tod von Klaus-Peter Beer vor 25 Jahren erinnert. Der homosexuelle Mann war 1995 das Opfer rechter Gewalt geworden.

Eva Kappl (rechts) zeichnete bei der Mahnwache am Marktplatz das Leben von Klaus-Peter Beer nach, Kathrin Birner (rechts) trug Gedichte, die er verfasst hatte, und Ausschnitte aus seinem Tagebuch vor. Bild: Stephan Huber
Eva Kappl (rechts) zeichnete bei der Mahnwache am Marktplatz das Leben von Klaus-Peter Beer nach, Kathrin Birner (rechts) trug Gedichte, die er verfasst hatte, und Ausschnitte aus seinem Tagebuch vor.

Zum 25. Mal jährte sich am Montag, 7. September, der gewaltsame Tod von Klaus-Peter Beer. 70 Menschen versammelten sich zu einer Mahnwache am Marktplatz, organisiert vom Bündnis gegen das Vergessen. Im Mittelpunkt des Gedenkens stand der Mensch Klaus-Peter Beer. Eva Kappl und Kathrin Birner zeichneten sein Leben nach, zitierten Gedichte, die er verfasst hatte, und trugen Einträge aus seinem Tagebuch vor.

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Amberg04.09.2020

Besonders tragisch: Der Homosexuelle, der bislang nur seiner Schwester anvertraut hatte, dass er sich zu Männern hingezogen fühlte, öffnete sich ausgerechnet gegenüber zwei Neonazis, 18 und 21 Jahre alt. Sein Outing war sein Todesurteil: Die beiden Skinheads misshandelten ihn in der Nacht zum 7. September 1995 brutal und warfen ihr schwerstverletztes Opfer in die Vils. Klaus-Peter Beer ertrank im Fluss, seine Leiche trieb vier Tage lang im Wasser.

 
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