Als Anfang der 90er-Jahre einige Landwirte aus der Region um Amberg-Sulzbach einen Bauernmarkt veranstalteten, ahnten sie noch nicht, welch positive Entwicklung ihre Idee nehmen würde. Am 4. Oktober 1991 organisierte der Bayerische Bauernverband im Rahmen der Umweltwoche erstmals einen Bauernmarkt am Marktplatz in Amberg. Dies war zunächst als einmalige Aktion geplant. Der Bauernmarkt erfreute sich jedoch so großer Beliebtheit, dass man sich entschloss, diesen zur regelmäßigen Einrichtung werden zu lassen. Ab Frühjahr 1992 beschickten die Landwirte zunächst 14-tägig, später wöchentlich ihren Bauernmarkt.
Das Besondere an einem Bauernmarkt ist laut Vorsitzender Angelika Hüttner, dass ausschließlich regional erzeugte Produkte mit kurzen Transportwegen angeboten werden. „Die Marktbeschicker sind angehalten, nur eigene Produkte oder Erzeugnisse von persönlich bekannten Landwirten zu verkaufen", erklärt Hüttner. Im Angebot müssten die Verbraucher trotzdem keine Abstriche machen. "Vom Rohprodukt wie Mehl, Eier und Kartoffeln, über Käse und verarbeiteten Fisch, bis hin zu Fertiggerichten wie Schweinebraten in Gläsern oder Kuchen – alles findet man auf dem Bauernmarkt. Die Frische unserer Produkte schlägt sich im guten Geschmack nieder.“
Zehn Anbieter sind es, die jeden Freitag auf dem Marktplatz in Amberg ihre Waren anbieten. Stolz ist Hüttner darauf, dass viele der Anbieter seit der Gründung dabei sind. Kontinuität gibt es auch bei den Kunden: „Wir haben einen hohen Anteil Stammkundschaft, teilweise kennen wir unsere Kunden schon in der dritten Generation“, freut sich die Vorsitzende. „Aber auch Laufkundschaft ist natürlich gerne gesehen und herzlich willkommen."
Für den Aktionstag zum 30. Jubiäum am Freitag haben sich die Marktbeschicker etwas Besonderes einfallen lassen: Gourmetkoch Christian Schliederer, Leiter der Gastronomie im Schlossbad Neumarkt, lädt ab 9.30 Uhr zum Showkochen ein: Er wird mit Produkten vom Bauernmarkt ein Menü zaubern und dabei den einen oder anderen Profitipp verraten. "Selbstverständlich können die Schmankerln von den Besuchern gleich verkostet werden", erzählt Hüttner. Außerdem werden der Bayerische Bauernverband, die Bayerische Jungbauernschaft und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit einem Infostand vor Ort sein.
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