Die Siemens AG errichtet in Amberg ein zukunftsweisendes Besucherzentrum für digitale Anwendungen. Auf 5400 Quadratmetern soll das dreigeschossige Gebäude "The Impulse", so der offizielle Name, internationalen Besuchergruppen aus Wirtschaft, Bildung, Forschung sowie Politik und Öffentlichkeit Digitalisierung zum Anfassen und Erleben zeigen.
Beim Richtfest am Liebengrabenweg stießen die geladenen Gäste am Mittwoch unter Einhaltung der aktuell notwendigen Einschränkungen mit den Handwerkern auf den dreigeschossigen Neubau an, den sich Siemens laut Firmenangaben "einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" kosten lässt und der bereits im März 2021 fertig sein soll. Der Konzern erwartet jährlich bis zu 10 000 Gäste aus aller Welt, denen vor Ort die Leistungsfähigkeit und Zukunftsorientierung des Unternehmens im Bereich Digitalisierung und Automatisierung anschaulich demonstrieren werden soll. Wichtig für Amberg: Zugleich werden im Digital-Labor auch gemeinsam mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH) neue Anwendungen der digitalen Schlüsseltechnologien getestet. "Der Standort Amberg steht exemplarisch für zukunftsorientierte Digitalisierung und Automatisierung", sagte Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Siemens Digital Industries. Der gebürtige Mitterteicher fügte hinzu: "An diesem Standort arbeiten wir gemeinsam mit Kunden und Partnern an Innovationen in diesen Bereichen und erweitern so kontinuierlich unser Ökosystem. Deshalb ist es uns wichtig, in diesem Gebäude Räume für die Besucher, aber auch Labore für eigene sowie externe Forscher und Entwickler unter einem Dach zu vereinen." Das Amberger Siemens-Werk gelte als Vorzeige-Standort für Industrie-4.0-Anwendungen.
Mit dem neuen Besucherzentrum, das unter der Regie des Duisburger Architekt Kai-Uwe Lompa entsteht, soll Kunden und internationalen Besuchergruppen die Möglichkeit geboten werden, Digitalisierung, Automatisierung und deren Anwendung real und virtuell zu erleben. Vorstand Klaus Helmrich formulierte es so: "Der digitale Spirit trifft hier auf die reale Welt."
In Namen der Stadt bedankte sich Oberbürgermeister Michael Cerny, der selbst aus der Siemens-Kaderschmiede stammt, für die Investition und das klare Bekenntnis zum Standort. Den Bau bezeichnete er als "architektonisches Highlight". Bevor Standortleiter Gunter Beitinger zu einem Mittagessen aus der Küche des ehemaligen Dult-Festwirts Josef Hirsch aus Hohenkemnath einlud, sagte Zimmerer Martin Kempe von der ausführenden Baufirma Max Bögl aus Sengenthal bei Neumarkt den Richtspruch auf.
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