Das Zaubergärtlein in der Jesuitenfahrt ist noch ein bisschen zauberhafter geworden. Das liegt nicht nur am neuen Zaun, den Mitglieder der IG Menschengerechten Stadt hier auf Kosten des Vereins gebaut haben. Seit einigen Tagen steht im Gärtlein eine Marmor-Skulptur des Bildhauers Giulio Bazzanella, der vor einigen Jahren verstorben ist, der aber zu Lebzeiten immer eng mit der Gruppe Amberger Künstler in Verbindung stand. "Es ist eine Dauerleihgabe für die Stadt Amberg", sagt dazu Achim Hüttner, der sowohl Vorsitzender der IG als auch Sprecher der Künstler ist.
"Die Sitzende", so der Titel der Skulptur, ist aus rotem Marmor gefertigt und wiegt rund 400 Kilogramm. Das Gewicht wurde bei der Aufstellung dann tatsächlich zu einem großen Problem, da sich die acht Zentner beim besten Willen nicht mit menschlicher Muskelkraft bewegen ließen. Ein freundlicher Staplerfahrer der Brauerei Bruckmüller habe hier kurzerhand ausgeholfen und das Kunstwerk auf seine Position gehoben, erzählt Norbert Scharf von der IG Menschengerechten Stadt. Nachdem Stefan Reuther noch einen kleinen Christbaum samt Schmuck beigesteuert hat, ist das Zaubergärtlein bereit für einen verträumt-verschneiten Winterschlaf.
Wie Vorsitzender Achim Hüttner mitteilt, hat die IG Menschengerechte Stadt inzwischen der Stadt Amberg das Angebot gemacht, den Pachtvertrag für das Zaubergärtlein zu übernehmen und den kleinen Stadtmauer-Garten künftig auch zu pflegen und zu bepflanzen. "Um ein Stück zur Schönheit der Stadt Amberg beizusteuern", so Hüttner. Damit würde gleichzeitig auch der etwas ungute Streit beendet, der sich seit Jahren um das Grundstück dreht, das die Stadt an einen Privatmann verpachtet hatte.
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