Amberg
24.03.2021 - 19:54 Uhr

Stadttheater Amberg: Neuer Sitzplan, neue Abos, neue Preise

Es ändert sich einiges im Stadttheater: Neuer Sitzplan, neue Abo-Struktur, neue Preise. Die Frage nach dem "Wann" entscheidet die Pandemie. Es könnte auch sein, dass die neue Abo-Saison 2020/21 wegen Corona ganz verschoben werden muss.

Modern Dance kommt beim jungen Publikum besonders gut an: Eine Erkenntnis, die ins neue Konzept des Stadttheaters eingeflossen ist, in Form eines eigenen, kleinen Tanzabos. Archivbild: Petra Hartl
Modern Dance kommt beim jungen Publikum besonders gut an: Eine Erkenntnis, die ins neue Konzept des Stadttheaters eingeflossen ist, in Form eines eigenen, kleinen Tanzabos.

Nachdem der langjährige Kooperationsvertrag mit der Konzertdirektion Landgraf schon vor einiger Zeit gekündigt worden ist, nutzte das Amberger Kulturreferat die Gelegenheit, um im Stadttheater einiges umzustrukturieren: Die Stadt kümmert sich in Zukunft selbst um das Programm im Stadttheater und auch bei den Eintrittspreisen und in der Abo-Struktur gibt es Neuerungen. Einen ersten Einblick gab Kulturreferant Fabian Kern am Dienstag in der wegen Corona sehr verkürzten Kulturausschusssitzung.

Fabian Kern geht zwar davon aus, dass der Kulturbetrieb im Herbst wieder möglich sein wird. Und doch ist wegen der Corona-Situation derzeit nicht absehbar, ob die geplanten Neuerungen in der nächsten Spielzeit 2021/22 umgesetzt werden können. Deshalb schlug der Kulturreferent dem Ausschuss vor, vorsichtshalber die Aussetzung des Theater- und Konzerabonnements 2021/22 zu beschließen, falls die Pandemie den erforderlichen Theaterbetrieb nicht zulässt. Stichtag ist der 31. Mai: Sollten bis dahin wegen der Corona-Vorschriften "nicht alle verfügbaren Sitzplätze im Stadttheater besetzt werden können", soll auch die Spielzeit dort gestrichen werden. So, wie es schon im vergangenen Jahr geschehen ist.

OnetzPlus
Amberg17.02.2021

Die Stadt macht es jetzt selbst

Mit dem von Kern vorgeschlagenen Vorgehen war der Ausschuss einverstanden. Er stimmte dem ebenso einstimmig zu, wie der danach kurz vorgestellten Neustrukturierung der Theaterabos. Die hatte das Kulturreferat genau analysiert, nachdem die Kooperation mit der Konzertdirektion Landgraf mit der Saison 20202/21 beendet wurde. Landgraf hatte seit vielen Jahren das Amberger Stadttheater im Tourneebetrieb bespielt. Künftig wird die Stadt hier ihr Kultur- und Veranstaltungsprogramm selbst organisieren. Als Ergebnis der Analyse berichtete Kern im Ausschuss von in den vergangenen Jahren "kontinuierlich gesunkenen" Abo-Zahlen im Stadttheater. Man habe festgestellt, "dass die Abo-Struktur nicht mehr zeitgemäß und kundenfreundlich ist". Das soll sich nun ändern.

Speziell die großen Abo-Reihen mit zehn Veranstaltungen seien beim Publikum nicht mehr gut angekommen, berichtete Kern. Andererseits habe sich zum Beispiel gezeigt, dass jüngeres Publikum eine große Affinität zu Tanz habe: Auch darauf will die Stadt reagieren. Und schließlich soll die bislang durch die Kooperation nötige strenge Trennung zwischen Theater- und Konzertprogramm entfallen, die Abonnenten müssen sich nicht mehr zwischen den beiden Bereichen entscheiden, sondern können sie miteinander kombinieren. Acht verschiedene Abo-Reihen wird es künftig geben, mit jeweils zwischen sechs und zehn Veranstaltungen aus Bereichen von Musiktheater bis Schauspiel. Dazu gehören aber auch Wahl-Abos mit zehn oder sechs Gutscheinen für ausgewählte Veranstaltungen aus verschiedenen Bereichen und auch ein junges Abo für 14- bis 18-Jährige.

Neue Preise

Mit der neuen Abo-Struktur ändern sich auch die Preise im Stadttheater. Ein Bayern-Vergleich hat laut Kulturamtsleiter Reiner Volkert ergeben, dass das Amberger Stadttheater preislich das günstigte unter vergleichbaren Häusern war. Unter den günstigsten bleibt Amberg auch nach der Preiserhöhung, die zwischen 1 und 2,50 Euro liegen wird. Für Kinder und Jugendliche wird der Theaterbesuch billiger, diese Karten kosten künftig fünf statt sechs Euro. Als Anreiz, sich durch ein Abo länger ans Theater zu binden, sieht Volkert die Tatsache, dass alle Abo-Preise einem Rabatt von 25 Prozent auf den Einzelpreis entsprechen.

Angesehen haben sich die Verantwortlichen auch den bestehenden Sitzplan. Aus dem sind Plätze herausgefallen (unter anderem wegen mangelnder Beinfreiheit), die Gesamtzahl hat sich damit von 553 auf 551 verringert. Und schließlich wurden auch die Platzkategorien neu geordnet, hier gibt es jetzt nur noch vier statt der bisher üblichen sechs. Unverändert gibt es auch weiterhin zusätzlich noch die beiden Sonder-Kategorien Hör- und Stehplatz.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.