Florian Fuchs begründete die Idee in dem Schreiben damit, dass gerade jungen Menschen beider Länder ein solcher Austausch im Hinblick auf eine Erweiterung ihres Horizonts und im Sinne der Völkerverständigung große Vorteile biete. Er nannte die Nachbargemeinde Ammerthal als gutes Beispiel, die seit vielen Jahren eine lebendige Partnerschaft samt Jugendaustausch mit der israelischen Kommune Modiin praktiziert.
ONETZ: Sie wünschen sich eine Städtepartnerschaft mit Israel. Gibt es dafür einen konkreten Anlass?
Florian Fuchs: Die Idee zu diesem Antrag kam mir bei einer Reise durch Israel im Sommer 2019. Einen konkreten Anlass gibt es nicht, allenfalls vielleicht, dass ich noch die letzten Wochen der Wahlperiode nutzen möchte, um das eine oder andere mir persönlich wichtige Thema abseits der Parteipolitik auf den Weg zu bringen.
ONETZ: Welches Zeichen möchten Sie damit setzen?
Florian Fuchs: Für mich persönlich ist dieser Antrag mehr als ein Zeichen, sondern eine Herzensangelegenheit. Ich habe ausschließlich positive Erfahrungen mit den Menschen dort gemacht. Was mich besonders beeindruckt hat, war die Herzlichkeit und Offenheit der Israelis und deren positive Lebenseinstellung und Lebensfreude - und das obwohl Israel ringsum von feindlich gesinnten Staaten - Ägypten und Jordanien einmal ausgenommen - umgeben ist. Ich glaube, von dieser Einstellung könnten sich insbesondere junge Menschen bei einem Austausch "eine Scheibe abschneiden", wie man so sagt. Darüber hinaus würde eine Städtepartnerschaft dazu dienen, das historisch gewachsene, besondere deutsch-israelische Verhältnis in der Bevölkerung zu verankern und dauerhafte persönliche Beziehungen von Ambergern und Israelis zu fördern.
ONETZ: Haben Sie schon eine geeignete Kommune im Blick?
Florian Fuchs: Einen detaillierten Plan für die Ausgestaltung einer Städtepartnerschaft habe ich nicht in der Schublade. Aus diesem Grunde habe ich ja eine Prüfung durch die Stadtverwaltung angeregt, in deren Rahmen Expertisen von verschiedensten möglichen Beteiligten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Religion einfließen sollen. Aus diesen Rückmeldungen könnten sich erste Ansatzpunkte ergeben. Kiryat Motzkin habe ich in meinem Antrag erwähnt, weil die FOS/BOS Amberg bereits gute Kontakte dorthin unterhält. Allerdings hat diese israelische Kommune bereits drei deutsche Partnerstädte bzw. -landkreise.
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