Der ehemalige Leiter des Bauamtes Amberg-Sulzbach, Hermann Gläser, war vier Jahrzehnte in allen vier nordbayerischen Regierungsbezirken tätig, vor zehn Jahren ging er in den Ruhestand. Untrennbar mit dem Namen Hermann Gläser ist die Umsetzung der Verwaltungsreform 2006 mit der Zusammenführung der Hochbauämter Amberg und Weiden sowie der vormaligen Straßenbauämter Weiden und Sulzbach-Rosenberg zum Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach verbunden. „Es war eine Herkules-Aufgabe“, sagt er selbst darüber. Schließlich ging es neben der damals ungeliebten Behördenreform auch um menschliche Aspekte zum Beispiel durch die Einsparung von Arbeitsplätzen. Gläser bezeichnete im Rückblick auf sein dienstliches Wirken den Aufbau der Dienststelle Bayreuth zur Autobahndirektion als eine seiner größten Herausforderungen. In diese oberfränkische Zeit fiel die deutsche Wiedervereinigung, in deren Zug er die bis dato unterbrochenen Autobahnverbindungen der A 9, A 72 und A 93 nach Sachsen bzw. Thüringen aus dem Nichts herstellen musste.
Straßen im Landkreis tragen Gläsers Handschrift
Als Behördenleiter in Amberg-Sulzbach war er es, der die Planung und Umsetzung des dreispurigen Ausbaus der B 85 zwischen Amberg und Sulzbach-Rosenberg und zwischen Amberg und Ursensollen vorantrieb. Noch heute geht die Umsetzung einiger Straßen-Projekte in der Region auf seine Planungen zurück. Der Landkreis Amberg-Sulzbach verlieh ihm deshalb die Goldene Landkreismedaille. Vor allem aber wurde der Behördenchef Hermann Gläser von seinen Mitarbeitern als Mensch geschätzt. „Er war im höchsten Maße korrekt und zuverlässig, seinen Mitarbeitern gegenüber immer loyal. Probleme sprach er mit konsequenter Geradlinigkeit ungeschönt an. Er scheute keine Konflikte, jedoch stets mit dem Ziel, optimale Lösungen zu finden“, sagt Abteilungsleiter Stefan Noll vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, über seinen damaligen Vorgesetzten. Gläser war, so Noll, ein „Straßenbauer“. Straßenplanung sei immer sein Steckenpferd gewesen. Immer habe er dabei nach pragmatischen Lösungen gesucht.
Liebender Vater und Opa
Privat ist der ehemalige Leitende Baudirektor heute in Weiden zu Hause. Der zweifache Vater erwachsener Söhne genießt seine Aufgaben als Opa für die zwei Enkelkinder. Immer noch reist er gerne mit seiner Frau in südliche Gefilde. Mit früheren Kollegen steht er oft in Kontakt, trifft sie regelmäßig. Die gemütlichen Treffen auf dem Bergfest vermisste er in den letzten beiden Jahren schon sehr. Aber das dürfte sich ja 2022 wieder ändern.















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