Während des EM-Spiels der Deutschen gegen England geriet das Wetter in Wallung. Heftige Böen zogen über die Region hinweg. Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer: Das waren die Hauptgründe, warum die Feuerwehren aus Amberg und Amberg-Sulzbach am Dienstagabend ausrücken mussten. Die Integrierte Leitstelle (ILS) Amberg-Sulzbach verzeichnete in den ersten beiden Stunden 140 Einsätze, weitere 61 Einsätze kamen später noch dazu. Der Großteil der Alarmierungen lief zwischen 17 und 22 Uhr. Eine Schneise der Verwüstung, die auf einen Tornado oder ähnliches hindeuten würde, sei aus der Verbreitung der Einsätze nicht herauslesbar, hieß es aus der ILS. Der Sturm tobte überall und zog sich relativ lange hin.
Bei der Feuerwehr Rosenberg ging die erste Alarmierung um 18.53 Uhr ein. Bis nachts um halbdrei seien die Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, sagte Kommandant Jürgen Schloß. Augenzeugen hätten ihm von einem Tornado berichtet. "Jeder, der in den Himmel geschaut hat, hat das gesehen." Die Schneise habe sich seiner Meinung nach über Rosenberg, Altmannshof bis nach Traßlberg gezogen.
Größter und kniffligster Einsatz in der Nacht war für die Feuerwehr Rosenberg das Entfernen zweier Bäume, die auf eine Gas-Verteilerstation gefallen waren. Mit einem 70-Tonnen-Kran konnte das Gebäude von den entwurzelten Stämmen und Ästen befreit werden. "Gefühlt haben wir hundert Bäume entfernt", so der Kommandant. Auch am nächsten Tag seien die Einsätze weitergegangen. Die Feuerwehrleute beseitigten gefallene Äste von Straßen und Grundstücken. In Vilseck und Ebersbach waren die Bewohner teilweise von Stromausfällen betroffen. Hier waren umgestürzte Bäume auf Stromleitungen gelandet.
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