Vor 25 Jahren starb Klaus-Peter Beer, nachdem ihn zwei Neonazis zusammengeschlagen und in die Vils geworfen hatten. Seit Jahren wird nach Angaben des Bündnisses gegen das Vergessen kontrovers über den Umgang der Stadt mit dem Verbrechen diskutiert. Um ein sichtbares Zeichen der Erinnerung zu setzen, fordern Institutionen seit langem, eine Straße oder einen Platz nach Beer zu benennen. Das Bündnis gegen das Vergessen, ein Zusammenschluss von Gewerkschaften, Parteijugendverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen, hat nun symbolisch den Multifunktionsplatz mit einem Transparent in Klaus-Peter-Beer-Platz umbenannt.
"Es ist an der Zeit, ein sichtbares Zeichen der Erinnerung an Klaus Peter Beer zu setzen, dafür zu sorgen, dass sein Name und der Grund seines Todes nicht in Vergessenheit geraten", so Bündnis-Sprecher Stefan Dietl. "Ein Klaus-Peter-Beer-Platz wäre ein Zeichen der Erinnerung, aber auch der Mahnung, dass so etwas nie wieder passieren darf." Der Multifunktionsplatz sei nicht zufällig gewählt. Der technokratisch anmutende, bisherige Name für den Platz am Eingang zur historische Altstadt ist laut Bündnis ein Provisorium. Bereits in der Vergangenheit seien verschiedene Namensvorschläge diskutiert worden. "Gerade angesichts der wachsenden Gefahr von rechts, des um sich greifenden rechten Terrors - sei es in Halle, Kassel, Hanau oder seien es die Taten des NSU - ist es umso notwendiger, sich deutlich gegen den Terror von rechts zu positionieren", so Dietl. Beers Tod zeige, menschenverachtendes Denken sei nicht nur anderswo in der Republik zu Hause, sondern finde auch in der Region seinen Nährboden.
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