Trauer bei der Polizei in der ganzen Oberpfalz. Am Mittwochabend ist einer ihrer Kollegen den Verletzungen erlegen, die er erlitten hat, als er während einer Unfallaufnahme auf der Autobahn von einem Auto erfasst wurde. Der Beamte war 33 Jahre alt. Sein 50-jähriger Streifenpartner kämpft in einer Klinik immer noch um sein Leben. „Der Unglücksfall auf der A6 hat uns stark getroffen. Aus einer routinemäßigen Unfallaufnahme entstand eine Situation, die alle Betroffenen erst einmal sprachlos werden ließ", sagte Polizeipräsident Norbert Zink am Donnerstag. "Den Angehörigen beider Kollegen, dem Verstorbenen und dem Schwerstverletzten, der im Krankenhaus immer noch um sein Leben kämpft, gilt unser großes Mitgefühl. Ich wünsche ihnen viel Kraft, das Geschehene eines Tages verarbeiten zu können."
Vertreter der Bayerischen Polizeiseelsorge sowie des Psychosozialen Dienstes unterstützen die Beamten und die Angehörigen nun, das Unfallgeschehen aufzuarbeiten und Abschied von ihrem Kollegen nehmen zu können. "Auch wenn die Oberpfälzer Polizei tagtäglich mit schweren Unfällen und schlimmen Unglücken zu tun hat, so stoßen wir an unsere emotionalen Grenzen, wenn ein Kollege während seiner Dienstausübung von einem Unglück betroffen ist", erklärte Zink. "Wir trauern nun bewusst und nehmen uns Zeit, über das Geschehene zu reden. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, die Angehörigen soweit wie möglich zu unterstützen." Zink dankte auch den beteiligten Hilfsorganisationen, den Feuerwehren, den Rettungsdiensten, dem Technischen Hilfswerk sowie den Mitarbeitern des Klinikums St. Mariens in Amberg.
Der Unglücksfall auf der A6 hat uns stark getroffen. Aus einer routinemäßigen Unfallaufnahme entstand eine Situation, die alle Betroffenen erst einmal sprachlos werden ließ.
Was kann man tun, um solche Unfälle zu vermeiden? Die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Franziska Meinl, ruft zur Rücksichtnahme auf. Im Straßenverkehr könnten wenige Sekunden über Leben und Tod entscheiden. "Daher sollte sich jeder Fahrer das Gefahrenbewusstsein gegenwärtig machen und in das eigene Fahrverhalten und die Risikobereitschaft im Straßenverkehr mit einfließen lassen." Die Polizei will nun auch eine Möglichkeit schaffen, Spenden an die Betroffenen zu richten. Die Vorbereitungen dazu laufen. Sobald das Prozedere feststeht, soll die Öffentlichkeit informiert werden.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.