Vor dem Gebäude der Verkehrspolizei in der Amberger Welserstraße hat jemand einen Strauß roter Rosen niedergelegt. Daneben brennen Kerzen. Innen, im Eingangsbereich, erinnern Fotos an die beiden 33 und 50 Jahre alten Kollegen, die am vergangenen Dienstag bei einer Unfallaufnahme auf der A6 von einem Auto erfasst und schwerst verletzt wurden. Der 33-Jährige starb am Mittwoch, sein älterer Streifenpartner am Donnerstag. Ein Kondolenzbuch liegt auf.
Tobias Mattes, Chef der Verkehrspolizei (VPI) in Amberg, ist in Gedanken bei den Angehörigen, versucht auch die Kollegen der Verstorbenen bestmöglich zu betreuen. Eine Woche nach dem Unfall ist es ihm ein Anliegen, den Ersthelfern zu danken. Zwei Polizeistreifen seien zuerst eingetroffen, sie hätten ihre Kollegen reanimiert, bis der Notarzt da war. Mattes spricht ihnen Anerkennung aus, genauso den Feuerwehren, dem Rettungsdienst, dem Kriseninterventionsteam, dem Technischen Hilfswerk und der Autobahnmeisterei. "Alle Beteiligten haben in einer psychischen Ausnahmesituation gearbeitet", sagt der VPI-Chef. Besonders hebt der die Arbeit des Klinikums St. Marien in Amberg hervor. Dort sei nichts unversucht gelassen worden, das Leben der beiden Kollegen zu retten.
Bei der Amberger VPI gehen unterdessen viele Beileidsbekundungen ein. Viele Polizeikollegen aus dem gesamten Bundesgebiet teilen die Trauer um die Kollegen. Die Feuerwehren aus der Region hätten in den Sozialen Medien ihre Verbundenheit gezeigt, die Autobahnmeisterei ist mit Trauerflor an ihren Fahrzeugen unterwegs. Behördenvertreter und Politiker drücken ihr Beileid aus. Den betroffenen Familien soll nun schnell geholfen werden. Über die Polizeistiftung wird gerade eine Spendenaktion organisiert. Parallel dazu läuft natürlich die Ursachenforschung zum Unfallgeschehens. Gegen den 34 Jahre alten Fahrer des Wagens, der die Polizisten erfasst hat, wird nach wie vor wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
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