Amberg ist mit dabei, wenn am 31. März in Köln das erste internationale Yarnbombing-Festival Deutschlands, die Woolinale, beginnt: Bei diesem Strick- und Häkel-Kunstfestival, bei dem rund 60 Künstler aus der ganzen Welt ihre Werke präsentieren, gibt es auch ein Mitmach-Projekt für jedermann, das in der Öffentlichkeit ein sichtbares Zeichen für den Frieden setzen soll. Dafür haben vier Frauen aus der Ukraine, die in Amberg leben, ein Gemeinschaftswerk angefertigt – einen Wandbehang, der Typisches aus der Ukraine mit dem Wunsch nach Frieden verbindet.
Von der Woolinale und dem kreativen Mitmach-Friedensprojekt hörten die vier Frauen am Rande des ukrainischen Abends, der Anfang des Jahres bei der Amberger Caritas stattfand. Dort wurden Traditionen vorgestellt, die um diese Jahreszeit in der Ukraine gepflegt werden. AZ-Redakteurin Heike Unger war zur Berichterstattung dort und erzählte Veranstalterin Irina Huber, die auch urkainische Handarbeit vorstellte, von dem Handarbeits-Kunst-Festival in Köln, das sie privat als einer von drei ehrenamtlichen Organisatoren organisiert. Die Idee des dortigen Friedens-Projekts hat Irina Huber und drei weitere Ukrainerinnen so begeistert, dass sie sich spontan zusammentaten, um dafür einen gemeinsamen Beitrag zu schaffen.
Irina Huber, die bei der Caritas in Amberg arbeitet, und Olha Rudnikova-Gampel, die für den Abend ukrainische Spezialitäten gekocht hatte, stammen aus der Ukraine und leben schon seit vielen Jahren in Deutschland. Olha Yanykh sowie Lesja Filchenko hat die Flucht vor dem Krieg in der Ukraine vor rund einem Jahr nach Amberg geführt. Die vier Frauen haben ihre Gedanken zum Krieg in einem ganz besonderen Wandbehang ausgedrückt: Er zeigt eine ukrainische Frau in Tracht, mit dem typischen Kranz mit Blumen und bunten Bändern auf dem Kopf, umgeben von Friedenstauben und mit der Silhouette der Ukraine in militärischem Tarnfleckmuster. Der Wandbehang ist genäht, aus Stoffteilen zusammengesetzt und mit gehäkelten Motiven bestückt. Irina Huber sagt über das Miteinander der vier Frauen: "Es waren zwei sehr intensive Wochen, die uns zusammengeschweißt und mir persönlich auch weitere Ideen für meine Caritas-Arbeit gegeben haben."
Heike Unger nimmt das Kunstwerk Ende März mit nach Köln zur Woolinale, wo es zusammen mit weiteren kreativen Beiträgen zum Thema Frieden verbunden und öffentlich auf dem Kölner Messegelände präsentiert wird. Sie freut sich, dass damit auch Amberg in diesem besonderen Projekt vertreten sein wird. Weitere Beiträge sind noch möglich: Wer ein gehäkeltes oder gestricktes Friedenszeichen beisteuern will, kann das tun. Alle Details (inklusive Beispiel-Fotos, Häkel- und Strickanleitungen) gibt es auf der Internetseite der Woolinale (www.woolinale.de). Berücksichtigt werden können alle Friedenszeichen, die bis spätestens Montag, 20. März, bei Heike Unger abgegeben (Kuvert in den AZ-Briefkasten einwerfen) oder bis dahin zu ihr in die AZ-Redaktion geschickt werden (Heike Unger, Redaktion Amberger Zeitung, Mühlgasse 2, 92224 Amberg).
Heike Unger ist Redakteurin bei Oberpfalz-Medien in der Amberger Redaktion. Privat ist sie Teil des dreiköpfigen Organisationsteams, das ehrenamtlich Deutschlands erstes internationales Häkel- und Strick-Kunstfestival "Woolinale" vom 31. März bis 2. April in auf dem Kölner Messegelände ausrichtet.
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