Die Geburtstagsfeier der VR-Bank Amberg soll im nächsten Jahr nachgeholt werden, versprachen Aufsichtsrat und Vorstand bei der Vertreterversammlung im ACC. „Das Bankenwesen hat sich verändert“, betonte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny bei seinem Grußwort. Zu der Zins-Krise sei jetzt auch noch die Corona-Krise hinzugekommen. „Wenn uns Corona nur drei bis vier Jahre zurückwirft, dann sind wir noch mit einem blauen Auge davongekommen“, erklärte er. Die Pandemie habe aber auch positive Effekte hervorgerufen, wie die beschleunigte Digitalisierung in den Schulen und in der Verwaltung zeige.
Auch der Vorstandsvorsitzende und Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) schickte ein Grußwort, per Video. Er beglückwünschte die VR-Bank Amberg dazu, dass sie die Krise bisher gut bewältigt habe.
Vor 150 Jahren, genau am 18. März 1870, wurde der „Creditverein Amberg“ ins Leben gerufen, als eingetragene Genossenschafts-Bank. Gut 20 Jahr später, im Jahr 1893, erfolgte die Gründung der Raiffeisenbank Amberg. 1919 zog der „Creditverein Amberg“ in die Weinstraße, in der das Unternehmen heute noch den Sitz hat. Auf der Generalversammlung im Jahr 1943 beschloss die Bank die Umbenennung in „Volksbank Amberg“. Im Jahr 2000 erfolgte dann die Verschmelzung mit der damaligen Raiffeisenbank Amberg. Fortan firmiert die Bank als „Volksbank-Raiffeisenbank Amberg“.
Sehr positive Zahlen konnte Vorstand Dieter Paintner in seinem Geschäftsbericht 2019 der Versammlung vorlegen. „Das Geschäftsjahr 2019 war trotz aller Widrigkeiten ein Geschäftsjahr, mit dem man rundum zufrieden sein kann. Umso mehr deswegen, weil es uns gelungen ist, unsere Eigenkapitalbasis wiederholt deutlich zu stärken.“ Mit diesem Resümee fasste der Vorstand gleich zu Beginn des Berichts die Erfolge zusammen. Auch 2019 konnte die VR-Bank Amberg trotz eines merklichen Rückgangs des konjunkturellen Aufschwungs in Deutschland weiter wachsen, seien die bereitgestellte Kredite um über sechs Prozent angestiegen, die Kundeneinlagen sogar um 6,9 Prozent. Mit 1709 Millionen Euro sei das Kundenvolumen auf einen bisher noch nie dagewesenen Höchststand gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 9,7 Prozent. „Der Vertrieb in unserer Bank brummt“, fasste Paintner die Zahlen zusammen. Auch die Eigenkapitalausstattung der VR-Bank, laut Paintner die zentrale Grundlage des Bankgeschäfts, sei 2019 angestiegen. Die Eigenmittelquote betrage jetzt 20,04 Prozent. „Unserer Bank stehen Eigenmittel in Höhe von 90,5 Millionen Euro zur Verfügung“, rechnete Paintner vor. Insgesamt ergebe sich ein Jahresüberschuss von 826 807 Euro, der eine Dividendenausschüttung von 253 000 Euro erlaube, die die Versammlung dann auch einstimmig beschloss.
Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde anschließend wurde Martin Deutzer, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Amberg, in den Aufsichtsrat gewählt. Franz-Josef Einhäupl, der zwölf Jahre lang dem Gremium angehörte, stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Er wurde vom Vorstand mit einem Geschenk verabschiedet.
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