Im Gegensatz zu Großstädten sind die Menschen in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach oftmals noch auf einen eigenes Auto angewiesen, um von A nach B zu kommen. In Zukunft könnte die Mobilität in der Region viel mehr auf die Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel umgestellt und eine nachhaltige Verkehrswende zugunsten ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren fokussiert werden.
Das ist das Ziel eines sogenannten intermodalen Verkehrskonzeptes, das das Regionalmanagement des Landkreises Amberg-Sulzbach unter Leitung von Katharina Schenk gemeinsam mit der Stadt Amberg und dem Fachbüro Mobilitätswerk aus Dresden entwickelt. Auch die Anregungen der Bürger sollen einbezogen werden. „Ich bin davon überzeugt, dass wir uns künftig mit Hilfe verschiedener Verkehrsmittel, die intelligent miteinander vernetzt sind, fortbewegen werden. Die Mobilität der Zukunft wird sich im Landkreis dann nicht mehr hauptsächlich nur auf den Privatauto konzentrieren, sondern beispielsweise ein Mix aus Fahrrad, Bus und Carsharing sein“, zeigt sich Landrat Richard Reisinger überzeugt.
Herausforderung sei, die ökologischen und die ökonomischen Ansprüche besser miteinander zu vereinbaren, „damit daraus ein nachhaltiger Nutzen auf mehreren Ebenen entsteht“. Reisinger: „Das ist unser erklärtes Ziel hinsichtlich eines modernen Mobilitätskonzeptes.“ Er sei aber auch realistisch genug zu wissen, dass in vielen kleinen Orten und Ortsteilen unseres ländlichen Raums ein Auto einfach notwendig ist. „Mit welchem Antrieb es fährt und wie viele Personen drinsitzen, ist wiederum eine andere Frage.“ Bei Katharina Schenk laufen die Fäden für die Entwicklung des Mobilitätskonzeptes zusammen. Sie betreut eine Online-Umfrage, bei der Bürger ihre Meinung einbringen können. „Herausforderungen könnten zum Beispiel der fehlende Zubringer zum Zug, eine zu geringe Bushaltestellendichte oder die noch verbesserungswürdige Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer sein“, zählt sie mögliche Schwierigkeiten auf. Die Bürger aus Stadt und Landkreis seien nun eingeladen, ihre persönlichen Alltagswege unter Angabe ihres gewünschten Verkehrsmittels einzuzeichnen und Vorschläge für bedarfsgerechte Erweiterungen oder neue Mobilitätsangebote einzubringen.
„Im Zuge dessen fragen wir ab, ob die Menschen in der Region zum Beispiel nachhaltige Beförderungsmöglichkeiten wie Anruf-Dienste, Mitfahrgelegenheiten oder Fahrradverleihsysteme nutzen würden.“ Die bisherige Beteiligung an der Umfrage zeige, dass das Thema auf großes Interesse stößt. Gleichwohl dürfen sich gerne noch mehr Menschen beteiligen. Die erhobenen Daten würden anonymisiert und ausschließlich zu Projektzwecken weiterverarbeitet.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.