Jedes Jahr spendet das Wohnungsbau- und Siedlungswerk Werkvolk zwei seines Bilanzgewinns an gemeinnützige Einrichtungen. Entsprechend seiner beiden wirtschaftlichen Standbeinen Amberg und Regensburg bekamen heuer je drei Institutionen beider Städte Schecks mit einer Gesamtsumme von 20.000 Euro. Marianne Gutwein, die seit 18 Jahren den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Amberg führt, ist beim Werkvolk schon "Stammkundin", kann sich fast jedes Jahr über eine Spende freuen. Heuer sind es 7000 Euro. Der SkF, der Frauen in Not hilft, hat 2022 ein eigenes Frauenhaus mit fünf Wohneinheiten. „Das Haus ist eigentlich immer voll. Erst vor kurzem betreuten wir fünf Frauen mit zusammen 13 Kindern“, sagte Gutwein.
Ebenfalls seit 18 Jahren leitet Bernhard Saurenbach die Amberger Tafel. Mit seinen insgesamt 85 Helfern versorgt er zweimal wöchentlich Bedürftige und deren Kinder mit Lebensmittel. 1300 Haushalte sind registriert, 2000 Erwachsene und 1100 Kinder, rechnete Saurenbach vor. „Die Bedürftigen werden immer mehr, die Lebensmittel-Spenden aber immer weniger“, nannte er das große Problem, mit dem alle Tafeln in Deutschland zu kämpfen hätten. Geldspenden helfen seinen Worten nach, die Knappheit an Lebensmitteln etwas aufzufangen. 4000 Euro überweist das Werkvolk an die Amberger Tafel.
Sowohl die OTH Amberg-Weiden als auch die OTH Regensburg bekommen jeweils 1800 Euro und stecken dieses Geld in das so genannte Deutschland-Stipendium, bei dem der Bund die Summe um nochmals diesen Betrag aufstocke. Die OTH-Vertreter, Katharina Bucher (Amberg-Weiden) und Christine Illmberger (Regensburg), erklärten, dass damit nur Studierende unterstützt würden, die sowohl leistungsstark als auch bedürftig seien.
Neben der Jugendhilfe St. Vincent (2700 Euro) wurde aus Regensburg auch die gemeinnützige Organisation "Strohhalm" unterstützt. Die Spende über 2700 Euro nahmen die beiden Vorstandsmitglieder Marianne Reif und Siegfried Pislor für die Einrichtung für Obdachlose und Menschen in Notlage entgegen. „Wir versorgen täglich bis zu 100 bedürftige Menschen mit einem warmen Mittagessen“, erklärte Pislor. Da die Einrichtung aber nur maximal 40 Personen Platz biete, müssten die Bedürftigen im Schichtbetrieb versorgt werden. Angesichts der "eigentlich nicht mehr tragbaren Enge und Hektik" suche „Strohhalm“ nach einer Alternative – in der Hoffnung, von der Stadt Regensburg unterstützt zu werden. Zudem werde eine Kleiderkammer in Regensburg betreut, in der gebrauchte Klamotten an Bedürftige ausgegeben werden. Pislor hofft nach eigener Aussage, dass beide Einrichtungen im neuen Gebäude unter einem Dach zusammengeführt werden.
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