Das Amberger Wohnungsunternehmen hat aktuell etwa 1650 Wohnungen in seinem Bestand. Die Genossenschaft ruht sich auf dieser beeindruckenden Zahl aber nicht aus. Sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst und setzt deswegen zu einer der gewaltigsten Kraftanstrengungen ihrer 112-jährigen Geschichte an. Sie nimmt sich die Generalsanierung von zunächst 421 Wohnungen am Eisberg vor. Danach soll es an den anderen Standorten, die über die gesamte Stadt verteilt sind, weitergehen. Insgesamt geht es um 1650 Wohneinheiten. Start ist an der Endemannstraße, wo an den Gebäuden mit den Hausnummern 1, 3 und 5 das überdimensionale Gerüst nicht zu sehen ist. Im Inneren wurden die Wohnungen bereits entkernt und damit auf die Sanierung vorbereitet. Ein immenser Aufwand. Auch finanziell. Der geschäftsführende Vorstand Dieter Gerl sprach bei der Vorstellung des Vorhabens von einer "beachtlichen zweistelligen Millionensumme", die investiert werde.
Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, braucht es Partner. Das Wohnungsunternehmen und die Stadtwerke bauen ihre bisherigen Kontakte deswegen in Form einer intensiveren Zusammenarbeit aus. Damit ist der Grundstein für das Vorhaben gelegt, bis 2050 im kompletten Gebäudebestand klimaneutrales Wohnen zu ermöglichen. Der Fokus liegt laut Stadtwerke-Sprecherin Karoline Gajeck-Scheuck auf einer klimaneutralen Strom- und Wärmeversorgung. In Etappen soll der Bestand mit innovativen Technologien energie- und wärmetechnisch umgerüstet werden. Begonnen wurde mit den Hausnummern 1, 3 und 5 in der Endemannstraße. Danach folgen die Adressen 7, 9 und 11, bevor es an der Plechstraße weitergeht. Auch hier ist das Wohnungsunternehmen Amberg stark vertreten.
Wie es in einer Pressemitteilung heißt, soll den Mietern auch weiterhin bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Zeitgleich gehe es darum, einen wesentlichen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes zu leisten. Gerl formuliert es so: "Wir wollen den Klimaschutz vor Ort durch den Einsatz hocheffizienter Systemlösungen zur Gebäude übergreifenden Wärmeversorgung weiter voranbringen." Das Wohnungsunternehmen will mit seinen Maßnahmen voraussichtlich mehr als 50 000 Tonnen CO2 vermeiden, das sind durchschnittlich rund 1700 Tonnen pro Jahr – so viel Kohlendioxid, wie ein 130 Fußballfelder großer Wald pro Jahr aufnehmen kann.
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