Amberg
06.11.2023 - 16:10 Uhr

Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz nimmt 3,8 Millionen Euro ein

Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz liefert bei seiner Versammlung in Amberg aktuelle Zahlen. Bisher gab es 36.370 Überwachungsstunden. Durch regelmäßige Messungen konnte die Zahl von Verstößen gesenkt werden.

Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz präsentierte bei einer Versammlung in Amberg aktuelle Zahlen. Darunter die Geschwindigkeiten der schnellsten Raser. Symbolbild: Stephan Huber
Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz präsentierte bei einer Versammlung in Amberg aktuelle Zahlen. Darunter die Geschwindigkeiten der schnellsten Raser.

Zum 21. Mal waren die Räte des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz (ZV KVS Oberpfalz) in Amberg zu einer Versammlung zusammengekommen. Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny gab in seiner Funktion als Vorsitzender mit Geschäftsführerin Simone Reinhardt im Kongresszentrum einen Überblick über die Aufgaben und Leistungen, die weit über das Stadtgebiet von Amberg hinausgehen. Bis Ende September häuften die Verkehrsüberwacher des Verbands demnach 36.370 Überwachungsstunden an – 21.978 im ruhenden Verkehr, 12.044 im fließenden Verkehr und 2348 im kommunalen Ordnungsdienst. Dies wiederum führte laut Simone Reinhardt zu bisher insgesamt 125.942 eingeleiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren und 3.875.380,48 Euro an eingenommenen Verwarnungs- und Bußgeldern, die ohne Abzüge an die jeweiligen Kommunen ausbezahlt würden.

Dass die Arbeit des Zweckverbands sinnvoll und wichtig ist, verdeutlichte Reinhardt anhand der Entwicklung von Verstoß-Zahlen mehrerer Kommunen. Ein Beispiel: Lag die Quote bei der ersten Messung an der Zeckerner Hauptstraße in Hemhofen (Landkreis Erlangen-Höchstadt) im August 2021 noch bei 31,91 Prozent, so konnte diese durch regelmäßige Geschwindigkeitsüberwachung auf unter 9 Prozent gesenkt werden. „Diese Entwicklung zeigt, dass regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen wirken und unsere Straßen nachhaltig sicherer machen“, wird die Geschäftsführerin in einer Mitteilung des Verbandes zitiert. Für den Verband sei das jedoch kein Grund sich auszuruhen.

Fahrverbote aufgrund von Raserei und Punkte in Flensburg vergibt der Verband einige – unter anderem an den bisherigen „unrühmlichen Spitzenreiter“ aus dem Jahr 2023: Einen Autofahrer, der in Schierling (Landkreis Regensburg) bei außerorts erlaubten 70 km/h mit 135 km/h und damit 65 km/h zu schnell unterwegs war. Für ihn hieß das: Zwei Punkte, zwei Monate Fahrverbot sowie ein Bußgeld in Höhe 600 Euro. Platz zwei in dieser Raser-Wertung ging an einen Fahrer, der in Leonberg (Landkreis Tirschenreuth) 55 km/zu schnell war. Rang drei erreichte ein Fahrer, der auf der B85 im Stadtgebiet von Amberg (Nürnberger Straße) bei erlaubten 70 km/h mit 120 km/h fuhr. Er muss 320 Euro zahlen und bekommt zwei Punkte. Zudem wurde ein einmonatiges Fahrverbot gegen ihn ausgesprochen.

Hintergrund:

Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz

  • Gegründet wurde der Zweckverband im November 2014 von elf Gründungsmitgliedern als klassischer Überwacher des ruhenden und fließenden Verkehrs.
  • Heute erfüllt der Zweckverband diese Aufgabe für mittlerweile mehr als 140 angeschlossene Städte, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften.
  • Durch dieses Wachstum hat sich der Zweckverband weiterentwickelt – vom reinen Verkehrsüberwacher zum kommunalen Dienstleister.
  • Die Themen heißen Verkehrssicherheit, Mobilität und Ordnung.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.