"Im Grund haben beide irgendwie recht" - zu diesem Schluss kommt die Fachfrau. Michaela Basler von der Kreisfachberatung für Gartenbau und Landschaftspflege am Landratsamt sagt das allerdings mit einem Augenzwinkern. Denn es stimme schon, was Leser Fabian Meisel auf unserer Facebook-Seite zum dortigen Hinweis auf einen üppig blühenden Kaktus in Hahnbach kommentiert hat: Das vorgestellte Exemplar sei keine "Königin der Nacht", sondern ein Echinopsis-Kaktus.
Eine Kletterpflanze
Die Redaktion hatte daraufhin bei Basler nachgefragt. Des Rätsels Lösung: Die Pflanze, die offiziell "Königin der Nacht" heißt, sei tatsächlich nicht die, von der im Bericht aus Hahnbach die Rede war. Die "Königin", laut Basler botanisch "Selenicereus grandiflorus", ist ein Kaktus und auch eine Kletterpflanze. Deshalb brauche sie als Zimmerpflanze ein Rankgerüst.
Der "Bauernkaktus"
"Die Blüte ist allerdings eine Schönheit", betont Basler: "Sie beginnt sich gegen 22 Uhr zu öffnen und ist um Mitternacht voll erblüht. Bereits gegen 3 Uhr ist die Pracht allerdings schon wieder vorbei." Gerade wegen der Blütezeit in der Nacht und der ungewöhnlichen Gestalt sei diese Kakteen-Art "in unseren Wohnungen nicht so häufig zu finden". Beim Echinopsis-Kaktus, der auf dem Foto zum Bericht abgebildet war, sei das anders: "Er wird bei uns gerne als Zimmerpflanze verwendet, da er pflegeleicht und dankbar ist." Sein gebräuchlicher Name ist laut Basler eigentlich Bauernkaktus (botanisch: Echinopsis). "Doch umgangssprachlich wird auch hier in der Bevölkerung der Begriff ,Königin der Nacht' verwendet, da dieser Kaktus die Blüte am Abend öffnet, die dann am Mittag des nächsten Tages wieder verblüht." So kommt Basler zu dem salomonischen, wenn auch nicht ganz bierernst gemeinten Urteil, dass in diesem Fall wohl beide "irgendwie recht" haben.






















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