Auerbach
04.10.2024 - 11:02 Uhr

"Kirche und Wirtshaus mit Pfiff" auf historischem Terrain in Auerbach

Eines der ältesten Häuser in Auerbach besuchten die Teilnehmenden auf der zweiten Station der historischen Exkursion "Kirche und Wirtshaus mit Pfiff". Es diente einst als Metzgerei, Postamt und Lager für Gemälde.

Nach der Spitalkirche St. Katharina ging es im zweiten Teil der Veranstaltung "Kirche und Wirtshaus mit Pfiff" ins Café Postillion. "Wir befinden uns in einem der ältesten Häuser Auerbachs", sagte Rektor a.D. Rudolf Weber zur Begrüßung. Der Heimatkundler lieferte wie vorher in der Kirche auch hier den geschichtlichen Hintergrund.

Das Haus in der Pfarrstraße beherbergte von 1560 bis 1752 eine Metzgerei. Der Name Postillion verweist darauf, dass Auerbach, das vorher von Kirchenthumbach aus mit betreut worden war, 1857 hier sein eigenes Postamt bekam. Der Postexpeditor Johann Frohnhöfer betrieb es über zwei Jahrzehnte.

Im April 1981 eröffnete Monika Bock das Café Postillion und betrieb es 31 Jahre lang. Bernhard Hinteregger kaufte dann das Haus und führte das im Wiener Stil eingerichtete Café ab Juli 2012 weiter. Einen interessanten Aspekt nannte Weber mit der Tatsache, dass hier jahrelang die Bilder von Rudolf Lodes lagerten. Er wurde 1909 in Auerbach im Rathaus geboren und war Facharzt für Orthopädie. In seiner Freizeit betätigte er sich künstlerisch mit Ölgemälden, Grafiken und Literatur. Der Stadt Auerbach blieb er zeitlebens sehr verbunden, denn seine drei Schwestern lebten dort. In Auerbach ist er auch begraben. Seinen künstlerischer Nachlass vermachte er der Stadt Auerbach, die im Schenklhaus ein Lodes-Museum einrichtete. Drei seiner Werke konnten die Gäste im Café Postillion bewundern.

Für den "Pfiff" an diesem Nachmittag sorgten schließlich die Nitzlbucher Frauen. Sie stimmten Volkslieder an und trugen Gedichte im Oberpfälzer Dialekt vor. Sie ließen die Gäste auch mitsingen und sorgten für gute Stimmung.

Auerbach01.10.2024
 
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