Bärnau
23.10.2022 - 11:52 Uhr

Geschichten aus Paulusbrunn und seinen Menschen auf 170 Seiten

Vom Grenzlandturm bei Bärnau blickten ehemalige Sudetendeutsche lange sehnsuchtsvoll in ihre alte Heimat. In seinem neuen Buch beschreibt Autor Rainer Christoph Geschichten von Personen aus Paulusbrunn, die das Heute und Gestern prägten.

Der Leiter der ARGE Paulusbrunn, Rainer Christoph (links), auch Mitglied im Verein Via Carolina – Goldene Straße stellte sein neues Buch mit dem Titel „Blick vom Turm nach Osten“ heraus und konnte das erste Exemplar an den Vorsitzenden Alfred Wolf überreichen. Bild: awo
Der Leiter der ARGE Paulusbrunn, Rainer Christoph (links), auch Mitglied im Verein Via Carolina – Goldene Straße stellte sein neues Buch mit dem Titel „Blick vom Turm nach Osten“ heraus und konnte das erste Exemplar an den Vorsitzenden Alfred Wolf überreichen.

Ein neues Buch zum Thema Paulusbrunn ist erschienen. Ausgehend vom „Sehnsuchtsort“ der ehemaligen Bewohner des Tachauer Landkreises ist auf dem Buchcover das Fenster des Grenzlandturms zu sehen. Autor Rainer Christoph konnte an den Vorsitzenden des Verein Via Carolina – Goldene Straße, Alfred Wolf, das erste Exemplar seines Werks "Blick vom Turm nach Osten“ überreichen.

Über viele Jahrzehnte besuchten ehemalige Sudetendeutsche beim Bergfest den Grenzlandturm, um in ihre ehemalige Heimat zu blicken. Das Buch des Autors Rainer Christoph, Leiter der ARGE Paulusbrunn im Verein Via Carolina – Goldene Straße, bietet einen Weitblick auf all die ehemaligen Walddörfer und Siedlungen, die nach Paulusbrunn in Richtung Tachau lagen. Viele hatten stets Verbindungen zu Paulusbrunn.

Dazu gibt es Geschichten aus den Orten Goldbach, Branka/Galtenhof, Horní Výšina/Ringelberg, Obora/Thiergarten, Halže/Hals, Svetce/Heiligen mit der Fürstenallee bis zum Husmann Mühle in Tachau/Tachov, Svoboda/Frauenreith, Miliře/Brand.

Das neue Werk ist ein Nachfolgeband des Buches über Paulusbrunn aus dem Jahr 2000. Es beginnt mit einem historischen Überblick: „100 Jahre Tschechoslowakei“ – Tschechische Republik von 1919 bis 2019. Dazu gibt es weitere Neuigkeiten zu Paulusbrunn.

Beschrieben werden vielfältige Persönlichkeiten, die aus manchen Orten stammten oder dort wirkten. So wird die Geschichte eines Mannes aus Hals erzählt, der als wahres Multi-Talent gilt. Sein Vater war in Hals Bürgermeister. Heute ist die Architektur des Mannes in Stuttgart zu sehen, zudem war in den Bereichen Musikgeschichte und Literatur tätig. Ein andere Geschichte berichtet, wie ein ehemaliger „Unter-Lehrer“ aus Frauenreith in Wien zu großen Ehren kam.

Zwei Kapitel werden der adeligen Familie „derer zu Windisch-Graetz“ gewidmet, dazu gehört auch der kaum bekannte italienische Zweig. Das Buch klingt aus mit Winterbildern und dem Appell „Vergessen ist ein Übel“. Bald wird es wieder heißen: „Kumm weder a weng aa Baalasbrunn, grod schöi is dou drum. Liegt fei dou und douat scho a Schnöi.“

Das gebundene Buch im Din-A4-Format hat 170 Seiten und kostet 21 Euro. Erhältlich ist es in der Buchhandlung Rhode Tirschenreuth und im Geschichtspark Bärnau. Bestellung auch per E-Mail an agpaulusbrunn[at]gmx[dot]de möglich, bei Versand plus 1,95 Euro für Bücher-Warensendung fällig.

 
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