Bei bestem Wetter bedankte sich Ebnaths Bürgermeister Wolfgang Söllner mit einem Stehempfang unter Einhaltung der Hygieneregeln bei allen Helferinnen und Helfern, die sich in den vergangenen eineinhalb Jahren in unterschiedlichster Weise ehrenamtlich im Bereich des Naturbades eingesetzt hatten.
Söllner ging auf die Arbeiten ein: 2020 hatte die Gemeinde mit einer Investition in Höhe von rund 120.000 Euro mit der Sanierung des Gebäudes auf dem Naturbadgelände den Startschuss gegeben. Dach, Fenster und Türen wurden erneuert, Umkleiden und Sanitäranlagen saniert sowie Kioskbereich und Pflaster neu gestaltet. Bereits hier hätten unzählige freiwillige Helfer mit angepackt und die Arbeiten der Gemeinde unterstützt.
In der Folgezeit wurde versucht, Fördergelder aus verschiedenen Bereichen für das Naturbad zu generieren. Mit Spendengeldern von 10.000 Euro der Möbel-Umweltstiftung konnten unter anderem eine neue Kioskküche installiert sowie weitere Arbeiten im Bad unterstützt werden. Söllner bedankte sich bei Egid und Marco Kellner, die bei der Knüpfung entsprechender Kontakte zwischen Gemeinde und Umweltstiftung halfen.
Gründung des Fördervereins
Ein Meilenstein für das Naturbad Selingau sei dann 2020 die Gründung des Fördervereins gewesen. Söllner bedankte sich stellvertretend für alle Mitglieder bei den beiden Vorsitzenden Bernd Würstl und Thomas Graf. Die Leistungen des Fördervereins in dieser kurzen Zeit bezeichnete der Bürgermeister als außergewöhnlich. So seien mittlerweile über 100 Mitglieder dem Verein beigetreten. Die Bewirtschaftung des Kiosks im Sommer 2020 durch ehrenamtliche Mitglieder des Fördervereins sei eine große Leistung gewesen, die Gewinne seien eins zu eins direkt wieder in Sanierungsmaßnahmen im Naturbad geflossen.
Im Winter wurden schadhafte Bäume auf dem Gelände in enger Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz gefällt. Söllner freute sich, dass Oliver Ulbrich vom Bund Naturschutz bei der Feierstunde vor Ort war.
Eine weitere große Leistung des Fördervereins sei 2021 die Neuerrichtung des Wasserspielplatzes gewesen. Die Baumaßnahmen hierzu seien sehr umfangreich und ohne größten ehrenamtlichen Einsatz vieler Helfer nicht umsetzbar gewesen. Des Weiteren wurden neue Spielgeräte für Kinder installiert. Diese beiden Maßnahmen wurden durch Förderung der Steinwald-Allianz mit ermöglicht.
Als im Frühsommer mehrere Unwetter der Baustelle immer wieder zu schaffen machten, seien kurzentschlossen die Mitglieder der Jugendfeuerwehr angerückt und hätten mit Sandsäcken große Unterstützung geleistet. Neben Mitgliedern der Jugendfeuerwehr begrüßte der Gemeindechef auch Vertreter der TSG Aktiv Ebnath: Die Turner hätten unter enormem Einsatz das komplette Beach-Volleyballfeld saniert.
Eine weitere wichtige Maßnahme im Naturbad sei die Umsetzung eines Sicherheitskonzeptes gewesen, um das Naturbad auch weiterhin ganztägig und ohne Badeaufsicht betreiben zu dürfen. "Es waren keine einfachen Entscheidungen, die damit verbunden gewesen sind, trotzdem haben alle das Konzept mitgetragen", sagte Söllner. Mit Veit Bauer als Kioskbetreiber habe man einen engagierten und zuverlässigen Pächter gefunden.
Anbindung an Radweg
Ein weiterer Schritt in der Aufwertung des Naturbads Selingau sei dann die Anbindung des Fichtelnaabradwegs gewesen. Mit Hilfe des Regionalbudgets der Steinwald-Allianz wurde der bestehende Trampelpfad naturnah so ertüchtigt, dass auch Familien mit Kinderwagen oder Radfahrer ihn nutzen könnten. Söllner bedankte sich bei Johannes Reger als Vorsitzendem der Steinwald-Allianz und Martin Schmid als Geschäftsführer. Der Ebnather Bürgermeister dankte auch allen heimischen Unternehmern, die die Maßnahmen unterstützt hätten. Außerdem ging sein Dank auch an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie an die Bauhofmitarbeiter, die ebenfalls einen großen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Naturbades Selingau hätten. "Die größte Leistung ist das gute Miteinander bei den verschiedensten Maßnahmen, vereinsübergreifend zusammen mit Unternehmern und den Fördergebern."
Noch viele Ziele
Bernd Würstl, Vorsitzender des Fördervereins, bestätigte die Ausführungen des Bürgermeisters und bedankte sich ebenfalls bei allen Helferinnen und Helfern. Auch er ging auf die verschiedenen Maßnahmen ein und hob die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hervor. "Wir sind mit den Plänen, das Naturbad für die Zukunft gut aufzustellen, noch nicht am Ende angelangt", sagte er. Der Förderverein habe noch viele Ziele rund um das Naturbad.
Landrat Roland Grillmeier bewunderte, was seit seinem Besuch 2020 alles im Naturbad umgesetzt wurde. Landtagsabgeordneter Tobias Reiß dankte Bürgermeister Söllner, der erfolgreich versuche, Zusammenhalt zu fördern. „Dieser Teamgedanke ist mit entscheidend, dass Projekte gut umgesetzt werden können. Was dabei herauskommt, wenn viele Menschen gut zusammenarbeiten, dafür ist das Erreichte im Naturbad Selingau sinnbildlich“, sagte er. Der Steinwald-Allianz-Vorsitzende, Erbendorfs Bürgermeister Johannes Reger, hob hervor, dass durch die Möglichkeit des sog. "Regionalbudgets" die Steinwald-Allianz selbst zur Förderstelle werde. Dass mit der Radweganbindung und der Errichtung des Wasserspielplatzes zwei Projekte an einem Standort gefördert worden seien, sei ein Verdienst der Gemeinde und des Fördervereins. „Die investierten Beträge sind durch ehrenamtlichen Einsatz sinnbildlich vielfach multipliziert worden." Genau das sei das große Ziel des "Regionalbudgets": mit Fördergeldern Anreize schaffen. Dies sei in Ebnath in hervorragender Weise umgesetzt und mit Leben gefüllt worden.
Im Anschluss wurde das Naturbad-Gelände besichtigt und Diakon Rudi Hoffmann segnete die neuen Spielgeräte, den Wasserspielplatz, das Volleyballfeld und die Anlage. Er überbrachte auch die besten Wünsche von Pfarrer Anish George.
Der Förderverein Freibad Selingau
- Der Förderverein "Freibad Selingau e.V." wurde im August 2020 in Ebnath gegründet. Vorsitzender ist Bernd Würstl, sein Stellvertreter Thomas Graf.
- Oberstes Ziel des Vereins ist es, den Erhalt des Freibades zu sichern und durch Investitionen die Attraktivität zu steigern.
- Bereits am Tag der Gründung zählte der Förderverein 75 Mitglieder.
"Die größte Leistung ist das gute Miteinander bei den verschiedensten Maßnahmen, vereinsübergreifend zusammen mit Unternehmern und den Fördergebern."
"Wir sind mit den Plänen, das Naturbad für die Zukunft gut aufzustellen, noch nicht am Ende angelangt."
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