Auf 90 Jahre in seiner Heimat schaut Karl Regler zurück, den viele Edelsfelder noch als früheren Postboten und Aktiven in etlichen Ehrenämtern kennen. Die Corona-gerecht koordinierte Gratulantenschar führten Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl und sein Vize Hans Klann an. Ihre Aufwartung machten die Soldaten- und Reservistenkameradschaft, der Vogelschutzverein, der VdK, der Gartenbauverein, der Waldverein, die Feuerwehr Edelsfeld und die Wählergemeinschaft Unsere Gemeinde sowie die CSU.
"Solang's nu a bisserl geht, passt des scho", beantwortet der Jubilar die Fragen nach seiner Gesundheit. Mit seiner Ehefrau lebt er nach seinen Worten verliebt fast wie zu Beginn der Zweisamkeit. Ihre beiden Töchter erfreuten sie mit sechs Enkeln, die ihrerseits für acht Urenkel gesorgt haben. Sie sind sein ganzer Stolz und halten ihn jung, betont Karl Regler.
Neben der Familie bestimmte die Post in Edelsfeld sein Leben. "Als Jungbote habe ich noch die Gäule in die Postkutsche eingespannt", erinnert er sich. Zu den Aufgaben als Landwirt kam im Februar 1948 die Stelle des Postboten dazu. Dabei war sogar die Poststelle in seinem Haus in Edelsfeld untergebracht.
Die Postgeschichte vor Ort ließ ihn dann nicht mehr los. Karl Regler schrieb sie auf und veröffentlichte das Werk in der Eisengau-Reihe. Als Heimatkundler sammelte er die Hausnamen in der Gemeinde, von denen viele heute auf einer Namenstafel die Anwesen ihrer Träger zieren. Den Gartenbauverein gründete Regler vor 30 Jahren wieder und ist ihm nach wie vor als Ehrenmitglied verbunden. Die Entwicklung Edelsfelds lag ihm stets am Herzen. Politik, die Feuerwehr, der Garten und die Kirche boten ihm umfangreiche Tätigkeitsfelder. In den 30 Jahren, in denen er als Kommunalpolitiker aktiv war, wirkte er fünf Jahre als Bürgermeister, 19 Jahre als dessen Stellvertreter sechs Jahre als Gemeinderat. Die kommunale Verdienstmedaille besaß Karl Regler schon, als ihm die Gemeinde Edelsfeld im Mai 1996 die Ehrenbürgerschaft verlieh.
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