Edelsfeld
15.11.2020 - 17:15 Uhr

Volkstrauertag in Edelsfeld: Mit Mut für Grundwerte eintreten

Im Zwiespalt zwischen Volkstrauertag-Tradition und Pandemie-Einschränkung beschritt die Gemeinde Edelsfeld einen salomonischen Weg: Gedenken an Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus ja, Öffentlichkeit nein.

Im Beisein von Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl (Fünfter von rechts) legten Fritz Haas (Soldaten- und Reservistenkameradschaft, links) und Werner Renner (VdK, rechts) Kränze am Kriegerdenkmal nieder. Bild: aks
Im Beisein von Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl (Fünfter von rechts) legten Fritz Haas (Soldaten- und Reservistenkameradschaft, links) und Werner Renner (VdK, rechts) Kränze am Kriegerdenkmal nieder.

Aber nicht nur die Abordnungen der Feuerwehren und Vereine fehlten. Es fehlte auch der würdige musikalische Rahmen. Stattdessen hielt Pfarrer Matthias Ahnert im Beisein von Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl und einem kleinen Teilnehmerkreis eine kurze Andacht.

Daran schloss sich die Kranzniederlegung in Erinnerung an alle Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus an. Das Kriegerdenkmal war dabei wie stets von einer Ehrenwache flankiert. Für die üblicherweise vorausgehende Ansprache des Bürgermeisters fand sich in diesem besonderen Jahr ein neues Forum auf der Homepage der Gemeinde.

Wie dort nachzulesen, sind es vor allem die außergewöhnlichen Zeiten, die Strehl bewegen: „Wir sind plötzlich mit Ängsten und Sorgen konfrontiert, wie wir sie so noch nie erlebt haben.

Zweifel und Ängste

Wir kämpfen uns Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat durch Ungewissheit und Zweifel.“

Mit eben solcher Ungewissheit, solchen Zweifeln und Ängsten hätten auch schon die Menschen nach Ende des Zweiten Weltkrieges zu kämpfen gehabt. Was ihnen geholfen habe auf dem Weg in eine Zukunft des Friedens und der Freiheit sei vor allem eines gewesen: Der Mut.

Daher appelliert Bürgermeister Strehl an die Mitbürger, Mut zu haben, „die aktuellen Herausforderungen anzunehmen,den Schwierigkeiten ins Auge zu sehen, für die Grundwerte der Demokratie und des Rechtsstaates einzustehen und trotz allem und bei allem optimistisch zu bleiben.“

Zudem gelte es, den demokratiefeindlichen Bestrebungen gemeinsam mutig und entschlossen entgegenzutreten und das „unschätzbar Wertvolle zu verteidigen, das unser Leben prägt: Frieden, Freiheit und Demokratie“.

Sulzbach-Rosenberg15.11.2020
 
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