Die Gründung des Klosters Ensdorf geht zurück auf das Jahr 1121, als Benediktiner begannen, diese Einrichtung aufzubauen. Mit einem Festwochenende von Freitag, 20., bis zum Sonntag, 22. August, wird an die 900-jährige Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei erinnert. Deren Ordensleute lebten und wirkten dort bis zur gewaltsamen Auflösung im Zug der Säkularisation im Jahr 1802.
Das Kloster Ensdorf ist eine Gründung des Grafen Friedrich von Burglengenfeld-Hopfenlohe-Pettendorf, seines Schwiegersohnes Pfalzgraf Otto von Wittelsbach und des Bischofs Otto von Bamberg. Mönche aus St. Blasien zogen 1121 ein, um im Vilstal einen wirtschaftlichen und religiös-kulturellen Mittelpunkt zu schaffen. Die erste Kirche datiert zwei Jahre später, aus dem Jahr 1123. Vor 100 Jahren, am 23. August 1920, zogen dann die Salesianer Don Boscos ins Kloster ein und machten die Anlage zu einem Ort der Jugend, der Bildung, der Kultur und des Umweltschutzes. Das ist heute noch so.
Salesianer-Jubiläum fiel aus
Im vergangenen Jahr hätten die Salesianer Don Boscos ihr 100-Jähriges im Ensdorfer Kloster feiern können, doch dieses Jubiläum ist wie so viele andere der Pandemie zum Opfer gefallen. Immerhin konnte der inzwischen verstorbene Salesianer-Pater Martin Haunolder zu diesem Anlass noch die Chronik "Noviziat, Gymnasium, Jugendbildung" vorstellen. Aus einem angedachten Veranstaltungsreigen zum Don-Bosco-Jubiläum des vergangenen Jahres konnte lediglich noch die Orgel in der Hauskapelle des Klosters eingeweiht werden.
Zum 900-jährigen Bestehen des Klosters Ensdorf ist es jetzt aber möglich, den Veranstaltungsreigen etwas größer zu spannen. Geplant ist ein Festwochenende, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist. Es beginnt am Freitag, 20. August, um 19 Uhr mit einem Kirchenkonzert mit dem Bezirksorchester des Nordbayerischen Musikbundes in der Pfarrkirche St. Jakobus (bereits ausgebucht). Es wird am Samstag, 21. August, um 17 Uhr wiederholt (Anmeldung bis Freitag, 13. August, erforderlich: www.kurs-finder.de), um trotz der Corona-bedingten Platzbeschränkungen möglichst vielen Menschen diesen Musikgenuss zu ermöglichen. Zu alle weiteren Veranstaltungen (ausgenommen Tag der offenen Tür) ist eine Anmeldung im Kloster Ensdorf erforderlich (Telefon 09624/920011).
Tag der offenen Tür
Am Samstag, 21. August, um 19 Uhr hält Professorin Andrea Hartl den Festvortrag zum Jubiläum im Wittelsbacher Saal: Sie spricht über die Geschichte des Klosters Ensdorf und seinen kulturellen Einfluss auf die Region. Am Sonntag, 22. August, zelebriert Abtprimus em. Notker Wolf (St. Ottilien) um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakobus den Festgottesdienst. Ein Stehempfang schließt sich an – je nach Wetterlage im Innenhof oder im Kreuzgang. Um 12 Uhr ist die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür eingeladen (ohne Anmeldung). Abgeschlossen wir das Festwochenende mit einer feierlichen Vesper um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakobus. Bei allen Veranstaltungen müssen die derzeit geltenden Hygienevorschriften eingehalten werden.
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