Innerhalb von zwei Jahren sucht die Stadt Eschenbach nun schon zum dritten Mal einen neuen Pächter für das "Hexenhäusl" am Rußweiher. Nachdem zum 1. Januar der vorherige Pächter nach nur einem Jahr gekündigt hatte, wirft nun auch der bisherige, der von August bis Anfang November dort noch eine Pizzeria betrieben hatte, das Handtuch. "Am Dienstag habe ich Bescheid bekommen, dass sie aufhören", bestätigt Bürgermeister Marcus Gradl auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Er kennt auch den Grund dafür: die Coronakrise und ihr derzeitiger Teil-Lockdown. "Durch die Schließungen merken sie es brutal, und der Lieferdienst wird nur mau angenommen. Da hätten sie sich mehr erwartet", informiert Gradl. Nach einer mündlichen Kündigung wartet der Rathauschef nun noch auf die schriftliche, die bald folgen werde.
"Es ist sehr, sehr schade, dass nach so kurzer Zeit aufgegeben wird, aber weil sie erst im August angefangen haben, haben sie das Sommergeschäft gar nicht so gehabt. Da musst deine Rücklagen für das ganze Jahr machen. Jetzt kommt die schlechte Zeit", bedauert der Bürgermeister die Situation. Denn das "Hexenhäusl" hat nur wenige Tische im Innenbereich, dafür aber eine Terrasse mit Blick auf den Rußweiher mit vielen Plätzen. Zur kühleren Jahreszeit gesellt sich derzeit außerdem noch der Teil-Lockdown, der die Inhaber der Pizzeria nun zu einem endgültigen Schlussstrich zwang. "Wenn man Kinder ernähren muss, kann ich verstehen, dass es zu wenig ist. Wir müssen jetzt halt wieder nach einem neuen Pächter umschauen. Wer Interesse hat, soll sich bei uns im Rathaus melden", rührt Gradl für die Stadt Eschenbach als Verpächter schon wieder die Werbetrommel.
Die Inhaber der Pizzeria werden die nächsten Wochen nun die Räume im "Hexenhäusl" ausräumen und reinigen. Bis Ende des Monats, so schätzt Gradl, wird das kleine Holzhäuschen am Rußweiher wieder leer sein – bis irgendwann ein neuer Pächter kommt.
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