Eschenbach
30.08.2019 - 12:34 Uhr

Eschenbacher Hopfen gedeiht gut

Die Hopfenernte in Deutschlands größtem Anbaugebiet, der bayerischen Hallertau, ist in vollem Gange. Auch im kleinen Hopfengarten im Hof des "Taubnschusters" sind die Dolden reif.

Der Hopfen im Eschenbacher Taubnschusterhof wächst nach alter Tradition an Holzstangen in die Höhe. Bild: hev
Der Hopfen im Eschenbacher Taubnschusterhof wächst nach alter Tradition an Holzstangen in die Höhe.

Der Heimatverein Eschenbach erinnert mit dem Anbau von zwei Sorten Aromahopfen an die einstige Tradition des Hopfenanbaus vor Ort. Die Kommunbrauer von Eschenbach kultivierten in den Fluren um die Rußweiherstadt die Rankepflanze als wichtige Zutat zum bayerischen Nationalgetränk. Im 19. Jahrhundert gab es mehr als zehn Hopfengärten im Gemeindebereich. Dort wuchsen die Hopfenpflanzen sechs bis sieben Meter an hölzernen Stangen in die Höhe. Jeden Frühlings- und Sommertag schaffen die Triebe etwa zehn Zentimeter. Nach dem historischen Vorbild windet sich der Hopfen beim "Taubnschuster" auch an langen Stangen im Uhrzeigersinn in die Höhe. Im heutigen Anbau werden Drähte als Halterungen verwendet. Heimatforscher Albert Furtner hat die Pflanzen aus seiner Heimat Hallertau mitgebracht und berät die Verantwortlichen des Heimatvereins beim Anbau.

Ende August oder im September ist es dann so weit. Die Pflanzen werden abgeschnitten, und die Hopfenzupfer gehen ans Werk. Verwendet werden ausschließlich die weiblichen Blüten, die einen aromatischen Duft ausströmen, dem Bier so die besonderen Geschmacksnuancen verleihen und für eine bessere Haltbarkeit des Getränkes sorgen.

Auch in Apotheken werden Hopfendolden verwendet, denn den Wirkstoffen Humulin und Lupulin im Hopfen, der den botanischen Namen „Humulus lupulus“ trägt, wird auch eine sedierende Wirkung nachgesagt. Deshalb würden die grünen Blüten in Schlaf- und Beruhigungstees gemischt. Noch hängen die Hopfenpflanzen an den Rankhilfen im Taubnschusterhof und können besichtigt werden. Das Museum ist zudem am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auch das Museumscafé wartet auf Gäste, die in der Stube oder im Garten neben Kaffee und Kuchen auch ein Glas Zoiglbier genießen wollen.

 
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