Eschenbach
07.02.2020 - 11:48 Uhr

Freizeitspaß bei strammen Frostgraden

Das waren noch Winter, als der Rußweiher fest zugefroren war und sich halb Eschenbach auf der Eisfläche vergnügte. Nicht nur Kinder und Jugendliche zogen ihre Bahnen mit den Schlittschuhen, die an den Winterstiefeln verschraubt wurden.

Eisstockschießen in Eschenbach in früheren Zeiten. Bild: hev
Eisstockschießen in Eschenbach in früheren Zeiten.

Auch viele Erwachsene suchten bei strammen Frostgraden ihren Freizeitspaß auf dem Rußweiher. Besonders die Männer frönten dem Eisstockschießen auf den freigeräumten Flächen bei der Badeanstalt. An den Sonntagen waren es meist mehrere Gruppen zu jeweils sechs Männern – je drei in einer Mannschaft –, die darum kämpften, wer seinen Eisstock am nächsten an die hölzene Daube brachte.

Fast jeder Haushalt in Eschenbach besaß einen Eisstock, und so konnte man bei passenden äußeren Bedingungen sofort losziehen zum sportlichen Wettkampf auf dem Rußweiher. Auch die Prominenz war dabei. Auf unserem Bild aus den 1950er Jahren ist der damalige Landrat Josef Decker (Zweiter von links) mit von der Partie, der die Gelegenheit zu einem zünftigen Stockschießen ebenfalls nutzte. Der sportliche Ehrgeiz war groß, da musste manchmal schon genau nachgemessen werden.

Wer die vielen historischen Aufnahmen zur Freizeitgestaltung unserer Vorfahren anschauen will, sei auf die Ausstellung „Nach der Arbeit - Die Freizeit unserer Großeltern“ im Museum „Beim Taubnschuster“ hingewiesen. Sie ist am morgigen Sonntag wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im Museumscafé gibt es Kaffee und Kuchen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.