Wegen der stark zunehmenden Trockenheit der vergangenen Jahre leiden auch die Wälder unter Trockenstress. Besonders betroffen sind junge Kulturen. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hatte deshalb erstmals die Fördermaßnahme „Bewässerung im Rahmen der Kulturpflege“ als waldbauliche Förderrichtlinie geschaffen. Sie läuft Ende dieses Monats aus.
Für Pflanzen unter 5 Jahre im Eschenbacher „Birschling“ und bei Grafenwöhr nutzte Revierförster Martin Gottsche das Angebot des Freistaats und übertrug dem KS Landservice die Bewässerungsaktion.
Voraussetzung dafür war, dass das Gießen notwendig ist, um den drohenden Untergang der Kultur abzuwenden. Der Forstmann hatte zuvor die Flächen begutachtet und die Bodenbeschaffenheit beurteilt. Bewässert wurden die jungen Bäume dann ausschließlich einzeln mit mindestens drei Litern.15.000 Bäumchen im Gebiet von Gottsche, darunter besonders Esskastanien und Zedern, erhielten Wasser. Es war allerdings kein Trinkwasser, sondern: „Für die Bewässerung unserer Kulturen wurde ausschließlich Wasser aus dem Nachfluter der Kläranlage verwendet“, betont Gottsche.
In Anlehnung an die Erklärung von Kaiser Wilhelm II. aus dem Jahr 1898, „Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser“, zeigt sich der Forstmann überzeugt: „Die Zukunft unserer Wälder liegt an ausreichendem Wasser und vor allem am konsequenten Waldumbau.“
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