Die ursprünglich geplante Halloween-Party für Kinder mit dem Stargast Markus Becker und dessen „Roten Pferd“ hatte aufgrund der hohen Corona-Inzidenzzahlen abgesagt werden müssen. Diese enttäuschende Nachricht aktivierte Bibliothekarin Petra Danzer allerdings dazu, kurzfristig eine Alternative zu organisieren, die genauso viel Gruselspaß versprach: ein „Gruselspaziergang durch die Geisterstadt“.
Vor der Eschenbacher Bergkirche ließen allein schon die Dekorationsutensilien des Elternbeirats der Volksschule auf einen spektakulären Abend schließen: Besen, Lichterkette, Kürbis und tolle Gesichtsbemalung. Bald näherten sich auch schon die ersten kleinen „Geister“, ausgestattet mit Beuteln, und wagten den obligatorischen Spruch: „Süßes oder Saures!“ Schnell war der Vorplatz der Kirche dicht belegt von Kindern und Eltern, die ihr Äußeres zum Teil ebenfalls dem Halloween-Abend angepasst hatten. Auch manche Kinderwägen waren mit leuchtenden, bunten Lampions oder blinkenden Lichterketten geschmückt.
Die Geister, Hexen und Skelette zogen weiter über Schlossgasse, Wassergasse, Färbergasse und Stadtplatz bis zur Mariengrotte und stießen an den 14 Gruselstationen regelmäßig auf "Gegenverkehr". In der Innenstadt herrschte nahezu Volksfeststimmung. Klein und Groß trug fantasievolle Kopfbedeckung und hatte schillernde bis geisterhafte Gesichtsbemalung. Führten gruselige Gesichtsmasken an den Stationen zu Kinderäußerungen wie „Die soll‘n weggehen!“, war der Chor einer bunten Kindergruppe wenig zurückhaltend, der sich lautstark dunklen Gruselgestalten zuwandte: „Wir sind die Geister und lieben gerne Kleister.“
Als ein Mädchen zögerte, sich dem Tisch mit Süßigkeiten zu nähern, sprach ihm die Mutter mit buntem „Kopfschmuck“ beruhigend zu: „Geh nur hin, hier kriegt nur die Mama den Popo voll.“ Schnell veränderten sich die mitunter angstvollen Gesichter der Kleinen, wenn das gruselige Gegenüber die Gesichtsmaske ablegte und ein freundliches Lächeln zeigte. Dann herrschte Freude über süße Gaben. Vor dem Rathaus erhellte eine Feuerschale das Geschehen. Gar grauenhafte Töne aus dem Rathaus, zwei „Obergeister“ bewachten den Eingang, lockten größere Kinder zu einem Blick ins Innere. Nach etwa zwei Stunden endete der „Gruselspaziergang durch die Geisterstadt“.



















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