In fast allen Häusern wohnten Bauernfamilien, deren in den Gassen gelegene landwirtschaftliche Gebäude nur durch Tore mit meist rundem Abschluss in den Häusern erreicht werden konnten. Lediglich im unteren Teil des Marienplatzes fehlten die Tore gelegentlich, da hier wegen der geringen Steigung die Scheunen und Ställe auch von der Gasse aus angefahren werden konnten.
Die Häuser hatten alle neben dem Erdgeschoss auch noch ein Obergeschoss. Ein Gebäude allerdings tanzt hier aus der Reihe. Es ist das „Boderweber-Anwesen“ (Groß-Seemann), das damals noch mit dem Giebel zum Marktplatz stand und so einen Eindruck vermittelt, wie die Rußweiherstadt ausgesehen hat, bevor gewaltige Brandkatastrophen das alte Eschenbach vernichteten. Bis 1969 stand die Mariensäule vor dem Stadtcafé im Schatten mächtiger Kastanienbäume in einer eisernen Umzäunung.
Wer heute vom Kirchturm auf Eschenbach blickt, ist beeindruckt von den in frischen Farben leuchtenden Fassaden, die einen Kontrast herstellen zur intensiven Stadtbegrünung. Obwohl die Häuser nicht mehr mit der Giebelseite zum Marktplatz stehen und vielfach aufgestockt worden sind, um mehr Wohnraum zu schaffen, kann man die Aussage des früheren Landrats Simon Wittmann nur bestätigen, dass Eschenbach über das schönste Stadtbild im Landkreis Neustadt/WN verfüge.
Die alte Postkarte ist Teil der Ausstellung "Mit den innigsten Grüßen! - Alte Postkarten aus dem Städtedreieck" im Museum "beim Taubnschuster". Diese ist morgen, Sonntag, von 14 bis 17 Uhr geöffnet und nur noch bis 14. April zu sehen. Im Museumscafé gibt es für die Besucher Kaffee und Kuchen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.