Eschenbach
13.09.2023 - 13:59 Uhr

Viel Beifall für Egerländer Stil der Stadtkapelle

Was macht den Sound der Stadtkapelle so sympathisch und einzigartig? Warum hört man so gerne zu? Am Sonntag im Taubnschusterhof lautete die Antwort der Musiker: "Sie überträgt konsequent die Stilelemente der Egerländer Blasmusik, wie wir sie seit Jahrzehnten von Ernst Mosch kennen."

Der Innenhof mausert sich zu einem Odeonsplatz. Gab im vergangenen Jahr die Bigband Eschenbach anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens ein Jubiläumskonzert, begeisterten in diesem Jahr der Eschenbacher Musiksommer das Publikum aller Altersklassen. Bei süffigem Eschenbacher Zoigl widmete die Stadtkapelle der noch bis zum Jahresende laufenden Ausstellung "Aufgspüld und gsunga" des Heimatvereins eine musikalische Begleitung, die allen Blasmusikfreunden das Herz höher schlagen ließ. "Man hört keine Presstöne, nur weiche, wohltuende Klänge" oder "bei dieser wunderschönen, stimmungsvollen Musik ist auch noch Unterhaltung möglich", waren wiederkehrende Äußerungen des Publikums, das sich beim Blick auf dicht wuchernden Hopfen neben Wein auch einen deftigen Schinken- oder Käseimbiss schmecken ließ und vom "weichen böhmischen Sound" der Kapelle schwärmte.

Unter dem Dirigat von Stefan Wittmann entführte die Stadtkapelle, die im nächsten Jahr auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken kann, nicht nur zu den Kindern an der Eger, ins Tiroler Land oder auf die Vogelwiese. Neben dem "Fliegermarsch" leuchteten auch die "Sterne vom Himmel" oder es verlockte die "Zoiglpolka" zum Anstoßen.

Nicht fehlen durfte der "Böhmische Traum", bei dem die von der Stadtkapelle bekannte harmonische Abstimmung in den Registern der Hörner, Trompeten und rhythmischen Instrumente zum Hörerlebnis wurde. Erinnerungen wurden wach an Ernst Bitterer, einen der markantesten Vertreter der spontanen Wirtshausmusik. Der Wunsch des gebürtigen Egerländers war es stets: "Hetschern mou's!" Diesem Anspruch kam die Stadtkapelle in bewährter Weise nach.

 
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