Die kleine Asphaltkapelle in Etsdorf (Freudenberg/Landkreis Amberg-Sulzbach) ist auch außerhalb der Weihnachtszeit ein ungewöhnlicher Hingucker. Doch jetzt, im Advent, präsentiert sie sich wieder als echter Weihnachtstraum – mit einem ganzen Himmel voller schimmernder, bunter Christbaumkugeln im Inneren. Weil diese Kunst-Aktion bei der Premiere im vergangenen Jahr so viele Menschen begeistert hat, wiederholt Wilhelm Koch sie jetzt.
Der Etsdorfer Künstler ist der Schöpfer der Asphaltkapelle und Leiter des Amberger Luftmuseums. Er hat seinen seit vergangenem Jahr sorgfältig aufbewahrten Fundus von 1500 Christbaumkugeln mit Hilfe dreier Helfer-Teams nun wieder in der Asphaltkapelle installiert. Die Kugeln hängen an Metallgittern, die innen am Dach des Kirchleins befestigt sind: So hat man einen Christbaumkugel-Himmel über sich, wenn man die Kapelle betritt.
Ausflugs-Tipp in Corona-Zeiten
"In Zeiten, in denen man wenig Menschen treffen soll, kann man einen Spaziergang in der Natur mit einem ganz besonderen Raumerlebnis verbinden", ermuntert Wilhelm Koch alle Interessierten, einfach mal vorbeizukommen. Die Asphaltkapelle ist in Etsdorf ausgeschildert. Sie ist mit einem kleinen Spaziergang erreichbar, Parkmöglichkeiten gibt es beim Tempelmuseum oder am Fuß des kleinen Hügels, auf dem die Kapelle im Wald steht. Da sie keine Tür hat, kann man sie jederzeit betreten.
Wegen der Corona-Beschränkungen haben die Helfer-Teams in drei Etappen aufgebaut. Rudi, Sandra und Daniel Preitschaft, Ilona Lippert, Johanna Schatz sowie Hannah und Wilhelm Koch haben in insgesamt sechs Stunden alle 1500 Kugeln aufgehängt. "Der Eindruck in der Kapelle wird heuer durch eine Spiegelinstallation links und rechts an den Wänden noch verstärkt", freut sich Koch über das Resultat: "Es entsteht das Bild eines endlosen Christbaumkugelmeeres, der Raum geht ins Unendliche."
Diesmal mit Musik
Noch eine kleine Neuerung gibt es heuer: An den Wochenenden ist in der Kapelle auch eine Klanginstallation zu hören – leise Orgelklänge gesellen sich zu den Christbaumkugeln. Wer vorbeikommt, ist aufgerufen, an die Corona-Regeln zu denken und die Kapelle nur einzeln oder in der erlaubten Gruppe (ein Hausstand) zu betreten. Wer will, kann mit Opferkerzen Licht ins Dunkel bringen. Bis Mariä Lichtmess, am 2. Februar 2021, bleibt der Christbaumhimmel hängen.
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