Etzelwang
05.02.2021 - 10:57 Uhr

Bachetsfeldgruppe investiert in Wasserleitungen und Hochbehälter

Damit der Wasserhahn bei seinen Kunden auch in Zukunft nicht versiegt, behält der Zweckverband Bachetsfeldgruppe seine Anlagen im Auge und schafft eine Verbindung zu einem Nachbarn.

Am Wasserwerk der Gemeinde Pommelsbrunn nahe der Fallmühle wird eine Verbindung zum Zweckverband Bachetsfeldgruppe hergestellt. Damit wollen beide Seiten die Versorgungssicherheit stärken. Bild: ds
Am Wasserwerk der Gemeinde Pommelsbrunn nahe der Fallmühle wird eine Verbindung zum Zweckverband Bachetsfeldgruppe hergestellt. Damit wollen beide Seiten die Versorgungssicherheit stärken.

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Bachetsfeldgruppe beschäftigte sich in seiner Sitzung in der Schulturnhalle in Etzelwang mit der Sanierung bestehender Leitungen und der Aufrüstung älterer Hochbehälter. Zudem steht der Bau einer Verbindungsleitung von Weigendorf über Hartmannshof zur Wasserversorgung der Gemeinde Pommelsbrunn auf der Agenda.

Abschließende Zahlen für das Jahr 2019

Die sieben vom Zweckverband versorgten Gemeinden waren vertreten von ihren Oberhäuptern. Der Weigendorfer Bürgermeister und Verbandsvorsitzende Reiner Pickel legte zu Beginn das Ergebnis der Jahresrechnung 2019 vor. Demnach schlossen der Verwaltungshaushalt es Zweckverbands mit 664 738,53 Euro und der Vermögenshaushalt mit 245 079,34 Euro ab. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt erreichte eine Höhe von 216 256,82 Euro. In die allgemeinen Rücklagen flossen 153 069,91 Euro. Entnahmen waren nicht erforderlich.

Zusammenschluss bei der Fallmühle

Mehr Versorgungssicherheit für beide Seiten versprechen sich die Gemeinde Pommelsbrunn und der Zweckverband der Bachetsfeldgruppe von einer Verbindungsleitung zwischen ihren Versorgungsanlagen. Der Zusammenschluss erfolgt am Wasserwerk der Gemeinde Pommelsbrunn bei der Fallmühle. Genehmigungunterlagen und Zuschussanträge sind schon eingereicht; noch im Februar sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Deren Vollzug wird 2021 angestrebt.

Arbeiten laufen am Hochbehälter Bürtel

Ein weiteres Projekt, die Sanierung des Hochbehälters bei Bürtel, startete bereits im Herbst mit der Verbesserung der Zufahrt sowie der Wärmedämmung und Isolierung im Inneren. Neben der Erneuerung der Verbindungsleitungen, Metallbauarbeiten und Innenbeschichtung wird der Hochbehälter mit einer Mess-, Steuer- und Regeltechnik ausgestattet.

Straßenbau bietet Einsparpotenzial

Bei der Sanierung des Hochbehälters Bodenhof kommt der Neubau der Gemeindeverbindungsstraße zur AS 1 zupass, erklärte Vorsitzender Pickel. Die Leitung vom Schacht Fichtelbrunn zum Hochbehälter kann zum größten Teil auf öffentlichen Grund entlang der Straße verlegt werden, sozusagen in einem Aufwasch mit den Grabungsarbeiten beim Straßenbau. Das spart Kosten.

Nur noch heuer 80 Prozent Zuschüsse

Um die bis Ende 2021 gültigen günstigen Fördersätze zu sichern, eilt es bei der hydraulischen und baulichen Sanierung der Wasserversorgung in den Bereichen Breitenthal/Ernhüll, Büchelberg/Haid sowie Erkelsdorf/Ermhof/Pilgramshof/Ober- und Unterlangenfeld. Der Austausch alter Leitungen kommt nicht nur der Trinkwasserversorgung zugute, sondern dient auch dem Brandschutz. Allerdings müssen die Sanierungsarbeiten heuer ausgeführt und abgerechnet werden. Der Zweckverband muss also 3 305 680 Euro investieren und darf im Gegenzug mit Zuschüssen von 2 644 544 Euro - das entspricht 80 Prozent - rechnen. Die Verbandsräte beauftragten die Verwaltung, die Antragsunterlagen zusammenzustellen und beim bereits laufenden Bodenuntersuchungen nimmt das Ingenieurbüro Dr. G. Pedall als günstigster Bieter für 14 863,10 Euro vor.

Elektronische Wasserzähler: Abwarten ist angesagt

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg hat auf elektronische Wasserzähler umgestellt. Jetzt überlegt der Zweckverband Bachetsfeldgruppe, ob er diesem Beispiel folgen sollte. Kämmerer Christian Link hatte die zu erwartenden Ausgaben für den Zählerwechsel, das Eichen, den Wasserwart, die Verwaltung und das Material addiert und war auf fast 60 000 Euro gekommen. Nicht nur deshalb äußerten sich die Verbandsvorsitzenden Reiner Pickel und Gerhard Pirner skeptisch. Es müsse auch mit Unsicherheiten der neuen Technik gerechnet werden. Die Verbandsmitglieder erkannten darin zwar Arbeitserleichterungen, wollten aber erst einmal abwarten, welche Erfahrungen andere Wasserversorger machen und ob daraus vielleicht weitere technische Verbesserungen resultieren.

Neukirchen15.09.2020
 
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