Fockenfeld bei Konnersreuth
20.07.2023 - 11:24 Uhr

Lourdesgrotte in Fockenfeld besteht seit 65 Jahren

Seit 65 Jahren besteht die Lourdesgrotte in Fockenfeld. Dazu findet am Sonntag, 23. Juli, eine feierliche Marienandacht statt. Bild: jr
Seit 65 Jahren besteht die Lourdesgrotte in Fockenfeld. Dazu findet am Sonntag, 23. Juli, eine feierliche Marienandacht statt.

Idyllisch an einem Weg liegt die Mariengrotte in Fockenfeld, eingerahmt von einem Blumenmeer. Am Sonntag, 23. Juli, wird das 65-jährige Bestehen der Grotte gefeiert. Um 20 Uhr findet eine feierliche Marienandacht mit Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr statt, für die musikalische Umrahmung sorgt die Blaskapelle Konnersreuth.

"Die Lourdesgrotte ist für viele Menschen ein beliebter Ort zum Beten und zum Verweilen in Stille", sagt Pater Benedikt. Früher handelte es sich um einen "wüsten, öden Platz", heißt es in der Chronik. Unter anderem wurde Müll abgelagert. Doch 1958 - als man im französischen Wallfahrtsort Lourdes das 100-Jährige der Marienerscheinungen feierte - bauten Schüler der Spätberufenenschule Fockenfeld an dieser Stelle als Zeichen ihrer Marienliebe eine Lourdesgrotte.

Der Plan stammt von Reinhold Schmidt, der bereits Bildhauer war, als er als Spätberufener sein Studium begann. Später trat er dem Orden der Oblaten des hl. Franz von Sales bei. Das Holzgerüst für die Maurerarbeiten wurde von Bruder Bernhard angefertigt, gemauert wurde die Grotte vom ehemaligen Schüler Siegfried Lutz, der von Beruf Maurer war. Auch viele andere ehemalige Schüler halfen laut Pater Benedikt damals gerne mit. Die Bauleitung hatte Pater Karl Schacherl. Therese Neumann habe selbst immer wieder vorbeigeschaut und beim Bepflanzen mitgeholfen. Aus ihrem Garten hätten die meisten Sträucher gestammt. Am 21. Juli 1958 erhielt das Bauwerk nach dreimonatiger Arbeit von Pater Karl Schacherl den kirchlichen Segen. Neben Pfarrer Josef Naber und Therese Neumann seien dazu viele Leute aus der Umgebung gekommen. Auf Anregung der Resl und durch ihre finanzielle Unterstützung sei sogar eine 430 Meter lange Wasserleitung zur Grotte gelegt worden.

Die Wahl des Standorts sei auf ein einschneidendes persönliches Erlebnis der Resl zurückgegangen. In der Nähe dieses Platzes befand sich die Viehweide, auf der die Resl Kühe hütete. Als sie 14 Jahre alt war, habe sich ein Knecht dort an sie heranmachen wollen, doch dann habe ein Stier auffällig reagiert, was ihr in der Situation geholfen habe. Gerade deshalb sei die Resl eine große Förderin der Grotte gewesen.

 
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