"Nach rund 50 Jahren ist es an der Zeit, die Gemeindeverbindungsstraße nach Freihungsand zu erneuern“, bemerkte Bürgermeister Uwe König bei der Sitzung des Marktgemeinderats Freihung. Nachdem 2018 der Bauabschnitt (BA) I der Gemeindeverbindungsstraße (GVS) nach Freihungsand vollendet worden ist, steht für 2023 und 2024 der BA II an, den Diplomingenieur Reiner Schönberger dem Gremium erläuterte.
Im Zuge dieser Maßnahme ist demnach der Vollausbau mit einem durchgängigen Geh- und Radweg vom Bauende des BA I bis Freihungsand vorgesehen. Die Splittersiedlung wird umgangen, da dort für eine 6,50 Meter breite Fahrbahn und einen kombinierten Geh- und Radweg zu wenig Platz ist. Etwa 450 Meter nach dem BA I beginnt der Bauabschnitt II auf Höhe des Bahnübergangs der Porphyr. Hier trifft der Geh- und Radweg wieder auf die Straße. Ab dem Bahnübergang wird die Straße auf 6,50 Meter verbreitert, parallel dazu läuft der Geh- und Radweg bis Freihungsand.
Die Ausbaustrecke ist 1100 Meter lang. Etwa in der Mitte befindet sich der Bahnübergang Schmelzmühle. Wegen des zu geringen Abstands der Fahrbahn von der Gleisachse wird der ganze Straßenkörper im Bereich des Bahnübergangs um etwa eine komplette Fahrbahnbreite verschoben. Dieser Bereich nennt sich Eisenbahnkreuzungs-Maßnahme. Die Marktgemeinde hat in diesem Abschnitt lediglich den zusätzlichen Meter Straße und den Geh- und Radweg zu bezahlen. Die Bauleistungen auf den 340 Metern der Eisenbahnkreuzungs-Maßnahme (5.50 Meter Straße, Bankette, Entwässerung, Wasserleitungsumlegung) übernehmen Deutsche Bahn (DB), Freistaat Bayern und Bundesrepublik Deutschland. Ansonsten führt die Arbeiten am Bahnübergang Schmelzmühle die DB aus.
Max Heindl von der Gemeindeverwaltung bezifferte die Baumaßnahme auf 5,46 Millionen Euro. Darin enthalten sind rund 263.000 Euro für die Planung und 291.000 Euro für die Wasserleitung. Die zuwendungsfähigen Kosten belaufen sich auf 3,05 Millionen Euro. Beim Markt Freihung verbleiben insgesamt 1,19 Millionen Euro an Eigenmitteln. „Damit sind wir gut bedient“, stellte Heindl fest. Das Gremium stimmte der Kostenschätzung zu. Die Verwaltung legt den Zuwendungsantrag der Regierung der Oberpfalz vor. Der Auftrag zur Ausschreibung soll in einer der nächsten Sitzungen beschlossen werden.
Nach Meinung von Geschäftsleiter Max Heindl fand die Bündelausschreibung für die Stromlieferung 2023 bis 2025 aufgrund der Preiserhöhung zu einem ungünstigen Zeitpunkt statt. Der Arbeitspreis (reine Stromkosten) beträgt ab 2023 68 Cent, ab 2024 0,38 Euro und für 2025 0,32 Euro. Die Gemeinde hatte 2021 insgesamt knapp 145.000 Euro an Stromkosten zu bezahlen. 2023 sollen diese Ausgaben auf 653 000 Euro steigen. „Das ist mehr als das Vierfache“, stellte Heindl fest. Durch die jährlich unterschiedlichen Preise ergebe sich in den nächsten drei Jahren ein Schnitt von 45,3 Cent.
„Wir sollten uns Gedanken machen über den Austausch von Lampen“, fügte Heindl hinzu. „Wenn Ökostrom so teuer ist, dann müssen wir uns schon überlegen, normalen Strom ins Angebot zu nehmen. Wir können doch kein Jahr Strom aufgrund eines Tagespreises beziehen“, echauffierte sich Heinrich Müller (Freie Wähler). Auch der Normalstrom sei teuer wie noch nie, erwiderte Max Heindl. Jetzt gehe es darum, aus dieser Ausschreibung herauszukommen. Ob die Möglichkeit bestehe, zum Beispiel für die Kläranlage von einem anderen Anbieter günstigeren Strom zu beziehen, wenn die Gemeinde im Vertrag bleiben müsse, fragte Erika Urban (CSU). Laut Heindl sind alle Einrichtungen der Gemeinde betroffen. CSU-Sprecher Heinrich Schwirzer bat, die juristische Beurteilung abzuwarten. Fraktionskollege Sebastian Weiß interessierte, ob der Bayerische Gemeindetag diese Ausschreibung eventuell nochmals neu startet, um dann einen neuen Anbieter zu günstigerem Preis zu bekommen. „Das geht nicht, aber wir bleiben dran“, erwiderte Heindl.
Zwei Jahre hat die Gemeinde laut Heindl Zeit, die Planung für den Gigabit-Ausbau umzusetzen. Zweiter Bürgermeister Klaus Siegert (CSU) empfahl, bereits im Vorfeld die Pläne zu sichten, "um eventuelle Trassen an unsere Bedürfnisse anzupassen". Bürgermeister König kündigte die Verteilung von Fragebogen an alle Eltern an mit der Bitte, bei benötigtem Kindergartenplatz diesen ausgefüllt zurückzugeben. Ferner lud König zum Martinszug am Montag, 14. November, 17 Uhr, nach Seugast ein. Zum Thema Streuobstpark ist am Donnerstag, 24. November, 19.30 Uhr, in der Josef-Voit-Grundschule eine Veranstaltung. Die Gemeinde bietet eine Sammelbestellung von Pflanzen an. Bürgermeister König wünscht sich Ideen zur Umsetzung für den Antrag beim Regionalbudget. „Wir sollten wegen des Bedarfs an Mittagessen eine Umfrage bei den Senioren starten“, regte Erika Urban an.
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