Freudenberg
28.10.2024 - 09:33 Uhr

Bayerwald-Kenner Günter Moser zeigt seine schönsten Fotos in der Molzmühle

Wald, Wipfel, Wolkenmeer - so könnte die Fotoschau überschrieben sein, die am Freitag, 8. November, in der Molzmühle in Wutschdorf stattfindet. Der bekannte Fotograf Günter Moser zeigt dort seine schönsten Bilder.

Günter Moser aus Ammerthal ist ein ausgezeichneter Fotograf und intimer Kenner des Bayerischen Waldes. Am Freitag, 8. November, zeigt er in der Molzmühle in Wutschdorf seine BIlder. Bild: bnr
Günter Moser aus Ammerthal ist ein ausgezeichneter Fotograf und intimer Kenner des Bayerischen Waldes. Am Freitag, 8. November, zeigt er in der Molzmühle in Wutschdorf seine BIlder.

Bei einer Fotoausstellung hat ein Journalist den Verlagsmann Günter Moser einmal als "Landstreicher mit der Kamera" bezeichnet. Worauf der Verleger anmerkte: "... und dafür zahle ich ihm auch noch ein Gehalt." Günter Moser ist auch im Unruhestand seiner Leidenschaft, sich zu unmöglichen Zeiten und Wetterlagen im Bayerischen Wald herumzutreiben, treu geblieben. Aus Tausenden von Bildern hat er eine digitale und vertonte Bilderschau zusammengestellt, die er nun in der Molzmühle in Wutschdorf zeigt.

Die Fotowanderung geht vom Kaitersberg über Osser, Arber, Falkenstein, Rachel und Lusen bis zum Dreisessel im Unteren Bayerischen Wald. Zu sehen sind Winterbilder vom Zwercheck, denen man die Kälte förmlich ansieht, Hochmoore mit blühendem Wollgras, eiszeitliche Kar-Seen, die das Relikt der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren sind. Blicke von hohen Gipfeln über brodelndes Wolkenmeer verleiten vielleicht zu frühem Aufstehen und zum Aufstieg auf die Berge.

Vor allem die Schachten, also ehemalige Hochweiden, auf denen Jungvieh den Sommer verbrachte, haben es Günter Moser angetan. Er wird erzählen, wie er zusammen mit dem Schriftsteller Harald Grill vor dem Bildband Waldbuckelwelten auf dem Almschachten gebiwakt hat und was sie dort erlebten. Riesige Bergahorne und Buchen trotzen hier den Winterstürmen, am Ruckowitzschachten entdeckte er den Ungarischen Enzian, der aussieht wie eine exotische Pflanze aus fernen Ländern.

Bergbäche und stürzende Wasser sind ein weiteres Thema, so der Steinbachfall am Falkenstein oder die Rißbachfälle am Arber, wo kalte Nächte Eiskaskaden entstehen ließen und in der Arberseewand meterlange Eiszapfen wie Orgelpfeifen hängen. Der Fotograf lenkt die Blicke auf Sonnentau und Farne, auf Baumschwämme und im Raureif glitzende Rauschbeeren, auf Schwarzbeerblüten und Moose. "Es ist, wie neu sehen lernen", hat einmal ein Besucher der Bilderschau angemerkt. Die Fotoschau findet am Freitag, 8. November, in der Molzmühle in Wutschdorf statt. Einlass ist um 18 Uhr, der Vortrag beginnt um 19 Uhr. Unkostenbeitrag: 4 Euro.

 
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