Anke Martin vom Landschaftsarchitektenbüro Neidl/Neidl verwies bei der Sitzung des Freudenberger Gemeinderats auf die zum geplanten Vorhaben Solarpark Pursruck im Zuge der Behördenbeteiligung eingegangenen Stellungnahmen zu diesem Vorhaben der Greenovative GmbH. Die verursachen jedoch keine Änderungen des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans, die nicht im Entwurf schon vorgesehen sind. Der Gemeinderat stimmte daher in Form eines Sammelbeschlusses allen genannten Abwägungsentscheidungen und Anmerkungen zum vorhabenenbezogenen Bebauungsplan Solarpark Pursruck zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Genehmigung für den Bebauungsplan und für die Änderung des Flächennutzungsplanes zu veranlassen.
Der Solarpark soll auf einer Fläche von 2,1 Hektar im Bereich Pursruck/Schwand entstehen, die nach Angaben de Unternehmens von der Wohnbebauung nicht eingesehen werden kann. Kleine Biotope dort würden bei der Planung berücksichtigt und erhalten. Module für rund zwei Megawatt Leistung könnten installiert werden, die rund zwei Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr lieferten, was eine Co2-Einsparung von rund 1075 Tonnen pro Jahr bedeute.
Die Firma Godelmann hat im Herbst vergangenen Jahres eine geologische Erkundungsbohrung zur Suche nach Granitstein im Waldbereich auf dem Friedrichsberg zwischen Ellersdorf und Etsdorf vornehmen lassen. Bürgermeister Alwin Märkl setzte das Gremium in Kenntnis, dass die Gemeinde im Januar über das Ergebnis der Probebohrung informiert worden sei. Bezüglich der Zuwegungen zum Gelände seien weitere Gespräche zwischen dem Unternehmen und den Bayerischen Staatsforsten notwendig. Sobald weitere Details sowie Erkenntnisse weiterer Probebohrungen bekannt seien, wolle Godelmann die Gemeinde informieren. Zudem sei eine Bürgerversammlung im Freudenberger Oberland geplant.
Auf Nachfrage von Gemeinderat Rudolf Preitschaft (SPD) wie denn die Gemeinde zu diesem Vorhaben stehe, antwortete der Bürgermeister, dass hierzu eine Aussage noch verfrüht sei. "Eine maßgebliche Beeinträchtigung für die Ortschaften durch den Solarpark darf es nicht geben", stellte Märkl klar. Preitschaft äußerte außerdem seine Sorge, dass die Zuwegung für den Abbau von Granit öffentliche Wanderwege betreffen könnte und dadurch der Erholungsfaktor beeinträchtigt werden könnte. Geschäftsstellenleiter Christian Kätzlmeier merkte dazu an, "dass eine Zuwegung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final bestimmt ist".
Von der Pfarreiengemeinschaft Johannisberg lag dem Gremium ein Zuschussantrag für die Beseitigung der Schäden an der Kirchenmauer am Friedhof Wutschdorf vor. Die Arbeiten wurden laut dem Schreiben bereits durchgeführt. Eine Antragstellung vor Beginn der Baumaßnahme sei nicht möglich gewesen, da die Beseitigung keinen Aufschub geduldet habe. Der Gemeinderat bewilligte, die nachgewiesenen Kosten von 8145 Euro als freiwillige Leistung mit zehn Prozent zu bezuschussen.
Da bei den Feuerwehren Freudenberg-Wutschdorf und Hiltersdorf Corona-bedingt die turnusmäßigen Kommandantenwahlen nicht stattfinden konnten, musste der Gemeinderat Notkommandanten und Notvertreters bestellen. In Freudenberg sind dies Armin Daubenmerkl und Peter Meßmann, in Hiltersdorf Markus Schwarz und Christoph Wittmann. Alle vier erklärten sich bereit, ihre Posten bis zum 31. Juli 2022 einzunehmen. Armin Daubenmerkl behält seine Funktion als federführender Kommandant.
Bürgermeister Märkl gab dem Ratskollegium einen Überblick über die Unternehmen, an denen die Gemeinde beteiligt ist, darunter Angaben zum öffentliche Zweck, zur Zusammensetzung der Gesellschaftsorgane, zu den Bezüge der einzelnen Mitglieder des geschäftsführenden Unternehmensorgans, zur Ertragslage und der Kreditaufnahme. Den vorliegenden Bauanträgen erteilten die Gemeinderatsmitglieder ihre Zustimmung: Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Etsdorf; Abbruch einer Scheune mit Umbau in Garagen in Hiltersdorf; Neu-/Anbau eines Biohähnchen-Maststalls in der Gemarkung Etsdorf; Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Lintach.
"Eine maßgebliche Beeinträchtigung für die Ortschaften durch den Solarpark darf es nicht geben."
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