Nicht weniger als 23 Themen, heuer abgeschlossene Bauvorhaben, demnächst startende Projekte, Planungen sowie Gemeinde-Einrichtungen, sprach Bürgermeister Oskar Schuster in der Bürgerversammlung an. Die Transparenz gefiel den Zuhörern. Schuster hieß neben interessierten Bürgern auch Gemeinderäte sowie Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Friedenfels willkommen, nachdem Bilder von den schönsten Flecken mit Vogelgezwitscher - als Werbefilm von Hans Lenk vom "Team Tourismus" angefertigt - die Wartezeit bis zum Beginn verkürzt hatten.
Die wichtigsten und wohl teuersten Projekte, die in den nächsten Jahren in Friedenfels anstehen, sind das neue Rathaus im ehemaligen Lehrerwohnhaus sowie der Bau einer Schilfkläranlage, so der Bürgermeister. Bilder begleiteten die Ausführungen. Die Maurerarbeiten für das ehemalige Lehrerwohnhaus am Kirchplatz wurden durch den Gemeinderat einstimmig vergeben. Die Arbeiten stünden unmittelbar bevor. Aufgrund der gestiegenen Baukosten habe der Fördergeldgeber in Aussicht gestellt, die Fördersumme auf 1,9 Millionen Euro zu erhöhen. Die Fertigstellung des neuen Rathauses ist für 2024 geplant.
Baugenehmigung fehlt
Seit 2007 bewege das Thema Kläranlage. 176.193 Euro seien inzwischen für Planungen investiert worden. Nach Fragen aus dem Publikum, warum noch nicht gebaut werde, verwies der Bürgermeister auf das Fehlen der Baugenehmigung. Behörden fordern zusätzlich eine Baugrunduntersuchung, eine Hochwasserberechnung, ein Geruchsgutachten, eine biologische Untersuchung sowie eine Ökoausgleichsplanung, so der Bürgermeister. "Wir haben die Unterlagen und reichen sie im Oktober 2022 ein, dass im kommenden Jahr mit dem Bau der großen Schilfklärbecken zu rechnen ist." Jede Baumaßnahme erfordere einen Ökoausgleich; es sei ein Ökoausgleichsflächenkatalog in Auftrag gegeben worden. Der Betrieb in der vorhandenen Kläranlage laufe reibungslos. Kleinigkeiten würden vom Klärwärter behoben.
Nach der Fertigstellung der Sonnengasse seien noch folgende Straßenbaumaßnahmen aktuell: Voglherdweg, Birkenweg plus Brücke, Sandstraßen in Bärnhöhe, Teilsanierung zum Zimmerplatz und Lerchenweg.
Kompletter Neubau
Die Aussagen für Schusterbergstraße und Rosenbühl klangen wenig ermutigend; sie müssten komplett mit Wasserleitung und Kanal unter Beteiligung der Anlieger neu gebaut werden. Ausbesserungsmaßnahmen reichten hier nicht mehr. Für den Voglherdweg beabsichtige man, die Ausschreibung noch dieses Jahr zu versenden. Die Entwässerung in der Grenzbachstraße erfolge durch die Firma Haubner bereits im Oktober.
Erfreulich für Wanderer sei der optisch gelungene Sitzpavillon am Zimmerplatz. Infotafeln würden gerade angebracht, so dass der Einweihung am 2. Oktober nichts mehr im Wege stehe. Steinwald-Allianz und Naturpark Steinwald förderten kräftig, so der Bürgermeister. Zum Tag der offenen Tür lud Oskar Schuster am 14. Oktober ins Kinderhaus ein. Der moderne Anbau sei im Sommer fertiggestellt worden. "Mit dem vorhandenen Personal können wir eine qualifizierte Betreuung anbieten."
Technisch sehr gut ausgestattet
Natürlich war die Grundschule auch ein Thema. Derzeit werden dort 41 Kinder unterrichtet. Die Schule sei, so der Rathauschef, technisch sehr gut ausgestattet. Ein Waldklassenzimmer, wobei der Boden mit Hackschnitzeln befestigt werde, plane man beim Waldfriedhof für Outdoor-Unterricht.
„Exile“-Abriss
Gleich unterhalb der Schule steht der ehemalige Jugendtreff "Exile", der demnächst abgerissen werde. Von den Kosten von geschätzt 58.000 Euro würden 39.360 Euro (Fördermittel) übernommen. An dieser Stelle in der Ortsmitte stellte der Bürgermeister einen Dorfplatz in Aussicht. Der erste Versuch auf Förderung sei an Details gescheitert. "Wir werden jedoch einen zweiten Antrag einreichen." Gehe eine Zusage ein, wolle man 2023 die Umsetzung anpacken.
Abschließend dankte Bürgermeister Oskar Schuster seinen Mitarbeitern. Auch dem Gemeinderat galt Dank "für die kreative Mitarbeit und für das Ringen um die beste Lösung zum Wohle unserer Gemeinde". Er werde nicht nachlassen im Bestreben, Friedenfels lebens- und liebenswert zu gestalten.
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