(ass) Dass der Blitz in ein Windrad einschlägt - das kommt durchaus öfter vor. Dass in Folge aber auch noch ein Rotor ausgetauscht werden muss, das passiert eigentlich nicht so häufig bis gar nicht. "Es sollte so nicht enden", sagt Erich Wust, der Geschäftsführer des gleichnamigen Energieunternehmens mit Sitz im fränkischen Markt Erlbach. Sein Unternehmen hat die Bürgerwindanlage in Gebenbach gebaut und betreut sie auch.
(ass) Dass der Blitz in ein Windrad einschlägt - das kommt durchaus öfter vor. Dass in Folge aber auch noch ein Rotor ausgetauscht werden muss, das passiert eigentlich nicht so häufig bis gar nicht. "Es sollte so nicht enden", sagt Erich Wust, der Geschäftsführer des gleichnamigen Energieunternehmens mit Sitz im fränkischen Markt Erlbach. Sein Unternehmen hat die Bürgerwindanlage in Gebenbach gebaut und betreut sie auch.
Denn normalerweise schlägt der Blitz zwar gerne mal in eine der Rotorspitzen ein. Über ein regelmäßig gewartetes Ableitsystem gelangt er aber von da in den Boden, ohne größeren Schaden anzurichten. Im konkreten Fall ist der Blitz aber aus ungeklärten Ursachen etwa zwei Meter vor den Schrauben wieder ausgetreten, mit denen der Rotor befestigt ist. "Und er hat im Rotor ein etwa faustgroßes Loch hinterlassen", sagt Erich Wust.
Nun habe man überlegt, ob der Schaden am Rotor repariert werden kann, ohne denselben abzuschrauben. "Aber der Hersteller Vestas hat entschieden, es herunterzunehmen." Sagt Erich Wust mit der Begründung, es solle dabei auch untersucht werden, ob die sogenannte Seele im Rotor, ein durchgängiger Metallstreifen, Schaden genommen hat. Eine nicht ungewöhnliche Maßnahme angesichts des Schadensbildes.
Für die Betreiber, also für die Firma Wust und die rund 80 Teilhaber an der Anlage, hat der Stillstand übrigens keine Auswirkungen. "Es ist alles versichert", sagt Wust mit Blick auf den Schaden, der sich inklusive Produktionsausfall auf rund 300 000 Euro summiert - allein der Spezialkran, der benötigt wird, um in rund 140 Meter Höhe zu arbeiten, schlägt mit etwa einem Drittel zu Buche. In etwa zwei Wochen soll sich das Rad aber wieder drehen und jede Menge Strom erzeugen - sollte nicht ausgerechnet zu viel Wind verhindern, dass der Rotor rechtzeitig wieder montiert werden kann.
Ertrag weit über der Prognose
Die Bürgerwindanlage Gebenbach wurde im Jahr 2014 fertiggestellt. Sie ist vom Typ Vestas V112/3.0 mit einer Nabenhöhe von 140 Meter und einer Nennleistung von 3,0 Megawatt. Prognostiziert war ein Ertrag von etwa 6 750 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, tatsächlich liegen die Erträge nach Aussage von Geschäftsführer Erich Wust zum Teil 15 bis 20 Prozent darüber. "Wir haben im vergangenen Jahr an diesem Standort mehr als sieben Millionen Kilowattstunden erzeugt", freut er sich für die Teilhaber der Anlage. "Das ist ein absoluter Filetstandort", fügt er hinzu. Gekostet hat die Anlage 5,85 Millionen Euro, davon waren 1,68 Millionen Euro Eigen- und 4,17 Millionen Euro Fremdkapital. Interessant dabei: Würde man dieselbe Anlage heute mit den modernen Rotoren bauen, würde sie nach Einschätzung von Erich Wust wohl schon rund zwölf Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Allerdings lohne sich ein Austausch der Rotoren zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, so schränkt er ein. (ass)













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