In der zweiten Verhandlungsrunde am 24. und 25. Oktober in Berlin konnte zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern keine Einigung für die rund 12.000 Zivilbeschäftigten auf den Truppenübungsplätzen getroffen werden. Das Angebot der Arbeitgeberseite in Höhe von 1,4 Prozent bei einem Mindestbetrag von 30 Euro wies die Tarifkommission als unzureichend zurück, heißt es in einer Pressemitteilung von Verdi.
„Der Vorschlag eines Mindestbetrags geht in die richtige Richtung, reicht aber in der Höhe bei weitem nicht aus“, beurteilte Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner das Angebot. Ein zentrales Thema der Verhandlungsrunde seien die zahlreichen offenen Stellen, die jedoch unterschiedlich bewertet wurden. „Die Arbeitgeber sehen hier keinen akuten finanziellen Handlungsbedarf, während die Beschäftigten nicht mehr bereit sind, die Zusatzbelastung durch fehlende Beschäftigte weiter mitzutragen,“ erklärte Birner. Auch die Auszubildenden waren Thema der zweiten Verhandlungsrunde. Hier wäre die Arbeitgeberseite zu einer Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 30 Euro und die Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten beim auswärtigen Berufsschulbesuch bereit.
Beschäftigte bestreikten am Montag kurzfristig die Zentrale Ausgabestelle in Hohenfels. Bis zur dritten Verhandlungsrunde am 18. und 19. November in Berlin werde die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. „Wir stellen fest, dass die Unterstützung für die Tarifrunde sehr hoch ist“, bemerkt Alexander Gröbner, Geschäftsführer von Verdi Oberpfalz. “Von Oberammergau über Breisach nach Stuttgart bis Ramstein, Wiesbaden, Ansbach, Vilseck und Grafenwöhr haben sich Beschäftigte an zahlreichen überwiegend überraschenden und kurzfristigen Warnstreiks und Aktionen beteiligt – diese Aktivitäten werden wir nun verstärken“, kündigte er an.
In Bayern sind Beschäftigte an den Standorten in Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels, Ansbach, Illesheim, Garmisch-Partenkirchen und Sonthofen/Oberstdorf betroffen. Verdi fordert eine Lohn- beziehungsweise Gehaltserhöhung im Volumen von sechs Prozent sowie die Erhöhung aller Einkommen auf mindestens 2000 Euro sowie signifikante Verbesserungen bei den Einstiegsgehältern und Auszubildenden, mit dem Ziel, die zahlreichen offenen Stellen zu füllen und die damit einhergehende Mehrbelastung für die Beschäftigten abzubauen.



















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.