Grafenwöhr
31.08.2023 - 17:10 Uhr

"Legende und Eckpfeiler des Übungsplatzes Grafenwöhr": Forstdirektor Ulrich Maushake verabschiedet

Große Worte für eine große Leistung: Überall Silber und Gold auf den Schultern, die Spitze der deutschen Jagd- und Forstwesens spendet stehend Beifall. Ein Kommandowechsel in Grafenwöhrs Bundesforstbetrieb ist schon eine besondere Sache.

28 Jahre hatte Leitender Forstdirektor Ulrich Maushake die Dienststelle für den Truppenübungsplatz Grafenwöhr geleitet, jetzt richtete die Bundesimmobilienanstalt (BImA) den standesgemäßen Abschied für einen Forstbeamten aus, der bundesweit Maßstäbe gesetzt hat. Auf Burg Dagestein in Vilseck gab sich eine illustre Gesellschaft die Ehre, bestehend aus Behörden- und Amtsleitern, ranghohen US- und Bundeswehroffizieren, dem Präsidenten des Deutschen Jagdverbandes, den obersten deutschen Jägern und Forstbeamten, Politikern und jeder Menge Bundesförster. Betriebsbereichsleiter Volker Goebel freute sich nach der deutschen und der amerikanischen Nationalhymne über die Rede des Vorstandsmitglieds der Bundesimmobilienanstalt, Paul Johannes Fietz.

Der fand äußerst positive Worte für die jahrzehntelange Arbeit von Ulrich Maushake, dessen erfolgreiche Tätigkeit als Netzwerker die Gästeliste widerspiegele. Er zitierte aus dem Bericht von Oberpfalz-Medien über die einmalige Bilanz des Forstdirektors beim Waldumbau und beim Rotwildmanagement: „Sie und Ihr Team haben den Truppenübungsplatz zu einem der bedeutendsten Naturschutz-Hotspots des Landes gemacht und perfekt mit den US-Streitkräften zusammengearbeitet.“ Fietz stellte auch Maushakes Nachfolger, Forstdirektor Alexander Krone, vor, der ab 1. September die Dienststelle übernimmt.

Optimal gestaltet

Burkhard Schneider, Leiter des BimA-Geschäftsbereichs Bundesforst, lenkte als oberster deutscher Förster den Blick auf die massiven positiven Veränderungen bei Wald und Wild im Übungsplatz in den vergangenen 20 Jahren. „Sie und Ihr Team haben die betrieblichen Ziele komplett verinnerlicht und umgesetzt“, dankte er, wies aber auch augenzwinkernd auf die berühmten, im militärischen Stil gestalteten Jagd-Eröffnungen von Maushake hin. „Sie werden sicher manches anders machen, aber machen Sie es genauso gut!“, gab er Nachfolger Alexander Krone mit auf den Weg.

Als „Legende und Eckpfeiler des Übungsplatzes“ sah Generalmajor Hartmut Renk den scheidenden Forstdirektor. Ohne die jetzt landschaftlich optimal umgestaltete Übungsfläche sei ein effektiver Betrieb nicht möglich, erinnerte er an die staubigen 90er-Jahre. „Wald, Offenlandflächen und Rotwild gehören in eine Hand.“

Zusammenarbeit mit US-Armee

Ulrich Maushake selbst schwärmte von seinem Team, das ihn selbstbewusst, aber stets kompetent und leistungsbereit unterstützt habe. Die zahlreichen und hohen Auszeichnungen, die der Übungsplatz für seine Naturschutzarbeit national und international erhalten habe, seien stets das Verdienst der Mannschaftsarbeit gewesen. „Dieser naturschutzfachliche Ritterschlag ist auch für Sie.“ Tragendes Element seien stets die besten Beziehungen und die effektive Zusammenarbeit mit der US-Armee gewesen. Diese Tätigkeit, verriet BimA-Vorstand Paul Johannes Fietz, wird Ulrich Maushake übrigens noch acht Monate freiwillig fortsetzen: Er berät unter anderem beim anstehenden Neubau des geplanten neuen Übungscampus ORTC die Amerikaner aus naturschutz- und forstfachlicher Sicht.

Alexander Krone freute sich auf seine neue Aufgabe und das bekannt ausgezeichnete Team aus herausragenden Bundesförstern und allen anderen engagierten Mitarbeitern sowie die Arbeit mit General Steven P. Carpenter und Oberst Kevin A. Poole von der Army.

Nach den traditionellen Stücken der Oberpfälzer Parforcehornbläser setzten vier prominente Gäste den Schlusspunkt: Vilsecks Bürgermeister Hans-Martin Schertl, Rolf Baron von Hohenhau (Präsident des Bundes der Steuerzahler Bayern), Hartwig Fischer, Ehrenpräsident des Deutschen Jagdverbandes, und Staatssekretät a.D. Dr. Peter Tauber ließen noch einmal die Arbeit und Verdienste des scheidenden Forstbetriebsleiters Revue passieren.

OnetzPlus
Grafenwöhr24.08.2023
Hintergrund:

Alexander Krone – der Neue in Grafenwöhrs Bundesforstbetrieb

  • Jahrgang 1964, geboren in München
  • Studium der Forstwissenschaften in München
  • Referent für Forst und Holz bei der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft
  • 1996: Wechsel in die Bundesforstverwaltung, Referent in der Oberfinanzdirektion Berlin
  • Kommissarische Leitung des Bundesforstamtes Strausberg
  • 2005: Fachgebietsleiter bei der BimA
  • 2012: Fachauditor für Dienstleistungen und Umwelt in Amberg
  • Ab 1. September: Leiter des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr

Das ist ab 1. September der neue Chef im Bundesforstbetrieb Grafenwöhr: Forstdirektor Alexander Krone.
 
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