Im Gespräch mit dem Grafenwöhrer Bürgermeister Edgar Knobloch, bei dem ihn sein Vorgänger Ulrich Maushake begleitet hat, spricht Alexander Krone über seine Aufgaben im Truppenübungsplatz als neuer Leiter des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr.
"Vor 40 Jahren bestand der Wald auf dem Truppenübungsplatz aus eintönigen Kiefern- und Fichten-Beständen in einer zerfahrenen Mondlandschaft. Jetzt ist der Truppenübungsplatz ein vielfältiges, einmaliges Paradies. In Amerika wäre es ein Nationalpark", ist sich Knobloch sicher.
Alexander Krone freut sich auf seine neuen Aufgaben im Bundesforstbetrieb, obwohl große Herausforderungen auf ihn warten. Ganz aktuell wurden am vergangenen Dienstagmorgen gleichzeitig im Truppenübungsplatz acht Wölfe gesichtet. "Es ist ein klassisches Rudel, das es im vergangenen Jahr so noch nicht gab", weiß Maushake und zeigt das Video seinem Nachfolger und dem Bürgermeister.
Keinen Grund zur Panik
"Wir wissen noch nicht, welche Auswirkungen das Rudel auf das Verhalten des Wildes und damit auf den Wald mit seinen Schutzfunktionen haben wird", so Krone. Dies sei aber kein Grund zur Panik. Man müsse zunächst die Veränderungen beobachten, informieren und reagieren. Die Bevölkerung muss dabei mitgenommen werden. Ein Wolfsriss verursacht für die Nutztierhalter nicht etwa nur Sachschäden sondern auch psychische Belastungen.
"Mein Ziel ist es, einen sachlichen Blick für das Problem zu haben und mich weder von den Wolfshassern noch von den Wolfsliebhabern in eine Ecke ziehen zu lassen, sondern das Ganze nüchtern zu betrachten", so Krone.
Mensch und Wolf gerecht werden
"Ich werde versuchen, mit beiden, den Wölfen und den Menschen, adäquat umzugehen", verspricht der 58-jährige gebürtige Münchener, der 16 Jahre im Raum Berlin beim Bundesforst gearbeitet hat. Zuletzt war Krone für die Zentrale Bundesforst von Amberg aus bundesweit für Qualitätsmanagement beziehungsweise für Sonderprojekte zuständig.
Über eines sind sich alle Beteiligten einig: Die gute Zusammenarbeit, die es bisher mit dem Bundesforst gab, soll weiter so bleiben. Falls es Fragen gibt, sollen diese über den "kurzen Draht" beantwortet werden. Maushake wird noch bis Ende April bei den militärischen Baumaßnahmen unterstützend tätig sein.
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