Die Geschichte von Seymour, einem linkischen Angestellten von Mushniks herunter gekommenem Blumenladen, bringt die "Ovigo"-Inszenierung vom "Kleinen Horrorladen" an drei Abenden in die Grafenwöhrer Stadthalle.
Die Zuschauer finden sich in einer Vorstadt von Los Angeles wieder: Ab geht's nach Downtown, wo's nach Armut stinkt und man im Dreck versinkt. Das Publikum lernt Crystal (Paula Klepser), Chiffon (Lena Biegerl), Ronette (Stephanie Meier) und Seymour (Florian Wein) kennen, der sich mit der Zucht ominöser Pflanzen beschäftigt und der heimlich in Audrey (Selina Zeitler) verliebt ist. Sie hat aber bereits einen Freund, den sadistischen Zahnarzt Orin (Finn Ebenschwanger), der sie verprügelt.
Als Mushnik (Bernhard Beer) seinen Laden aufgeben will, naht Rettung mit Seymours außergewöhnlicher Pflanze. Plötzlich läuft das Geschäft, wie von selbst. Doch alles hat seinen Preis.
Die Laien-Schauspieler, von denen einige das erste Mal auf einer großen Bühne standen, hatten am Ende Tränen in den Augen. Alle haben ihren Part bravourös gemeistert. Ein Extra-Lob verdienen Florian Wein für seinen "hammermäßigen" Gesang und Thomas Gitter für sein unerbittliches Fordern mit seiner Ausdrucksweise und seiner großartigen Mimik. Natürlich verdient das auch Regisseurin Theresa Weidhas, die sich zum Schluss bei allen bedankte, und die Band, die den tollen Sound zum Musical lieferten.
Eigentlich gab es ja noch einen Hauptdarsteller, und zwar "Audrey Zwo", die Pflanze selbst. Das Projekt mit der fleischfressenden Riesenpflanze begann mit einer Zeichnung. Sie musste klappbar, leicht zu transportieren sowie leicht auf- und abzubauen sein. Außerdem musste sie Platz für einen 1,90 Meter großen Schauspieler haben.
Nach vier Tagen stand die Unterkonstruktion. Das Gerüst wurde mit Maschendraht aus gehärtetem Stoff und Pappmaché verstärkt sowie mit Stoff überzogen. Am Schluss bekam es mit der Bemalung einen horrormäßigen Look.
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